Abfalldeponie Elbisgraben in Arisdorf BL reduziert Methanausstoss
Auf der Abfalldeponie Elbisgraben in Arisdorf BL wird schädliches Methangas über ein spezielles Verfahren in weniger heikles CO2 und Wasserstoff umgewandelt. Sie erhält dafür von der Stiftung Klimaschutz und CO2 Kompensation (KliK) einen Förderbeitrag.
Quelle: zvg
Die «VocsiBox» bei der Deponie Elbisgraben in Arisdorf BL.
Das Methangas werde über eine Anlage mit der Bezeichnung «VocsiBox» mittels einem Oxidationsverfahren bei über 1000 Grad Celsius in CO2 und Wasserstoff umgewandelt, die eine 25-mal geringere Klimawirkung hätten, heisst es in einer Mitteilung der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion von Mittwoch. Damit reduziere die Deponie Elbisgraben ihren jährlichen Ausstoss um rund 1600 Tonnen an CO2-Äquivalenten.
Methangas entsteht beim Abbauprozess von organischem Material und setzen sich aus Methan, Kohlendioxid, Stickstoff und geruchsintensiven Spurenstoffen zusammen. Seit dem Jahr 2000 dürfen in der Schweiz keine brennbaren Abfälle mehr deponiert werden. Aus diesem Grund reduzierte sich gemäss Communiqué auf der Deponieanlage Elbisgraben der Methangehalt kontinuierlich.
Keine Grenzwerte für Methanemissionen
Der Methangehalt liegt gemäss Mitteilung heute bei weniger als fünf Prozent. Eine klassische Verbrennung ist bei der geringen Konzentration nicht mehr möglich. Die Umwandlungsanlage ist also in erster Linie dafür da, den Gasausstoss der vor 2000 deponierten organischen Abfälle zu behandeln, wie Deponieleiter Heinz Schaub auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte.
Die Schweiz kenne keine gesetzlichen Grenzwerte für Methanemissionen, heisst es weiter. Die Installation einer Umwandlungsanlage sei also freiwillig. Deshalb werde das Engagement auch mit einem Förderbeitrag von 120 Franken pro reduzierte Tonne an CO2-Äquivalenten bedacht, wie Schaub weiter ausführte. Dies ermögliche eine rasche Amortisation der Investitionskosten und decke die laufenden Betriebskosten. (sda/pb)