Aargauer Regierungsrätin beherbergt Asylsuchende
Die grüne Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli kennt das Problem nur zu gut: Als sie in Bettwil ein grosses Asylzentrum einrichten wollte, scheiterte Hochuli mit ihren Plänen am Widerstand der Bevölkerung. Oft hörte man die Kritik, dass sie das Zentrum stattdessen in ihrer Wohngemeinde Reitnau erstellen sollte.
Nun setzt Hochuli ein Zeichen: Auf ihrem Bauernhof und Wohnsitz lebt seit ein paar Tagen eine dreiköpfige Asylbewerberfamilie. Hochuli habe die Einlegerwohnung in ihrem Bauernhof an die Gemeinde Reitnau vermietet, sagte Balz Bruder, persönlicher Mitarbeiter der Regierungsrätin und Mediensprecher des Departementes Gesundheit und Soziales (DGS). Bei der Asylbewerberfamilie handelt es sich um eine Mutter und zwei Kinder. Sie stammen aus Angola.
Hochuli, die 2009 als erste grüne Politikerin in die Aargauer Kantonsregierung gewählt wurde, ist seit langem auf der Suche nach Unterkünften für Asylsuchende. Bisher aber mit wenig Erfolg. Im Februar hatte der Sozialdienst des Kantons sogar mit einem Zeitungsinserat Unterkünfte für Asylbewerber gesucht. Im Aargau sind alle Unterkünfte seit Monaten voll belegt. Der Kanton beherbergt und betreut rund 1500 Asylsuchende. (sda/aes)