Aargauer Informatikprojekt massiv teurer als geplant
Wenn die öffentliche Hand Informatikprojekte angeht, drohen die Kosten leicht aus dem Ruder zu laufen. Jüngstes Beispiel ist das Informatikprojekt «Administration der Lehrpersonen Schule Aargau» (ALSA). Im Jahr 2013 hatte der Grosse Rat des Kantons Aargau dafür 2,64 Millionen Franken bewilligt. Denn von ALSA verspricht sich der Kanton jährliche Einsparungen in der Höhe von zwei Millionen Franken.
Komplexität unterschätzt
Dennoch wurde von allen Fraktionen kritisiert, dass nun für die zweite Etappe ein Zusatzkredit in Höhe von 770'000 Franken nötig ist, der das Projekt um fast 30 Prozent verteuert. Die Rede war im Grossen Rat denn auch von einem schlechten Kontrollsystem, von Salamitaktik der Regierung und von einem amateurhaften Vorgehen.
Die FDP machte ihre Zustimmung von der Beantwortung mehrer Fragen abhängig. Auch die Bildungskommission hatte ihren Unmut vorgängig kund getan. Sie hatte dem Zusatzkredit bei sieben Enthaltungen zwar mit fünf zu einer Stimme zugestimmt. Bildungsdirektor Alex Hürzeler gab sich selbstkritisch. Die Sache sei unschön sei. Er ärgere sich ebenfalls, dass ein Zusatzkredit notwendig sei. Das Bildungsdepartement habe die Komplexität unterschätzt. Die Aufgabenstellung sei zu wenig detailliert ausgeschrieben worden. (sda/mrm)