15 Basler Ampeln machen vermehrt Pause
Ampelanlagen dienen in erster Linie der Verkehrssicherheit. Zudem sorgen sie dafür, dass der öffentliche Verkehr Priorität hat gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden und damit zügig vorankommt. Zu bestimmten Zeiten bringen einige dieser Aanlagen allerdings keinen Mehrwert – beispielsweise nachts, wenn keine Trams und Busse unterwegs sind und es auch sonst ruhig ist auf den Strassen. Deshalb bleiben in Basel-Stadt seit dem 1. Februar 2017 insgesamt 15 Lichtsignalanlagen vermehrt ausgeschaltet.
Das Amt für Mobilität hat eine systematische Überprüfung aller Ampelanlagen durchgeführt. Auslöser für die Studie war der Anzug von SP-Grossrat Stephan Luethi-Brüderlin und Mitstreitern betreffend «Schaltung von Lichtsignalanlagen». Oberste Priorität genoss dabei die Verkehrssicherheit – insbesondere für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden.
Die Studie kam zum Schluss, dass 19 Ampelanlagen vermehrt oder in einem Fall sogar ganz ausgeschaltet werden könnten. Bei einigen Anlagen ist das Ausschalten an Bedingungen geknüpft – so müssen Trams und Busse die Ampelanlage beispielsweise automatisch einschalten können.
9 Ampeln bleiben auch am Tag ausgeschaltet
Nun werden die Blinkzeiten an 15 Ampelanlagen ausgedehnt: Sämtliche 15 Anlagen werden nachts und neun Anlagen zusätzlich auch tagsüber phasenweise ausgeschaltet – jeweils während der verkehrsschwachen Zeiten und ausserhalb der Zeiten, zu denen Schulkinder unterwegs sind.
Von den 15 betroffenen Ampelanlagen schalten sich acht Anlagen automatisch ein, sobald sich ein Tram oder ein Bus nähert, um die Priorität des öffentlichen Verkehrs zu gewährleisten. Bei drei der in der Studie vorgeschlagenen Ampelanlagen könnten die Betriebszeiten ebenfalls reduziert werden, was allerdings die Aufhebung einzelner Parkplätze bedingen würde. Damit wird zugewartet, bis der Grosse Rat über den Anzug Stephan Luethi-Brüderlin und damit auch über die allfällige Aufhebung der entsprechenden Parkplätze beraten hat.
Eine Ampelanlage wird gar ganz ausgeschaltet. Damit geniessen Fussgänger permanent Vortritt gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden und müssen nicht mehr auf das Grünsignal warten. (mgt/aes)