Zaha Hadid Architects in Shenzhen: Spektakulärer Wurf für Soll und Haben
Zaha Hadid Architects realisieren in Shenzhen nahe Hongkong zwei spektakuläre Türme. Es wird das neue Geschäfts- und Finanzzentrum für die südchinesischen Wirtschaftsregionen. Das Gebäude wird dann Angelpunkt des zentralen Stadtteils.
Quelle: Zaha Hadid Architects
Terrassen mit Bepflanzungen rund um die Türme und angrenzende Parks gehen ineinander über.
Mit Turm C im südchinesischen Shenzhen wird die eigenwillige Formensprache der verstorbenen Stararchitektin Zaha Hadid weitergeführt. Das Gebäude ist das neue Geschäfts- und Finanzzentrum der Metropole direkt hinter der Sonderverwaltungszone.
Eigentlich sind es zwei
Türme, die auf einem wuchtigen Sockel ruhen werden. Fast 400 Meter werden die
Bauten dereinst in den Himmel ragen. Geschwungene Brücken, welche die Türme
miteinander verbinden, werden Platz bieten für Kongresse sowie Kultur- und
Kunstevents.
Auf Reduktion des Energieverbrauchs getrimmt
Mit einer ausgeklügelten Gebäudestruktur soll erreicht werden, dass möglichst viel natürliches Licht in die säulenfreie Büroräume gelangen kann. Auch die einheitliche Glasfassade von Tower C ist speziell konzipiert. In der doppelt isolierten Verglasung sind vertikale Kanäle für die Selbstbeschattung integriert. Über Hohlräume wird dabei den Innenräumen Aussenluft zugeführt, unterstützt mit hybrider Belüftung.
Quelle: Zaha Hadid Architects
Nach der Fertigstellung werden vom neuen Finanzzentrum in Tower C die südchinesischen Wirtschaftsregionen bedient.
Bepflanzte Terrassen auf allen Etagen sollen auf natürliche
Weise Schadstoffe aus der unmittelbaren Umgebung herauszufiltern, wie das
Architekturbüro mitteilt. Auch mit dem Einsatz von Photovoltaik wollen die
Planer den Energieverbrauch des Gebäudes in Grenzen halten. Zur
Schadstoffminimierung gehört auch, in Innenräumen auf die Verwendung schwerflüchtiger
organischer Verbindungsmaterialien möglichst zu verzichten.
Geschäftszentrum für südchinesische Wirtschaftsregionen
Zu stehen kommen werden die Türme am Kreuzungspunkt einer geplanten, von Nord nach Süd verlaufenden Grünachse und des Ost-West-Stadtkorridors. Terrassenförmige Parks im Sockelbereich sollen mit den Feuchtgebieten der Küstenzone verbunden werden. Tower C wird ans U-Bahn-Netz der schnell wachsenden Stadt angeschlossen, die sich langfristig zu einem Zentrum für technologische Innovationen entwickeln soll.
Die Türme werden zum Wahrzeichen des zentralen Stadtteils, in dem bei Fertigstellung 300'000 Menschen wohnen und arbeiten werden. Über Super Headquarters Base in Shenzhen Bay», so der etwas sperrige Name des spektakulären Wurfs, sollen künftig vermehrt der Handel sowie Finanztransaktionen mit den Regionen Guangdong, Hongkong und Macau abgewickelt werden.
Quelle: Zaha Hadid Architects
Geschwungenen Brücken mit Räume für Kongresse und kulturelle Anlässe verbinden die Türme miteinander.