16:22 VERSCHIEDENES

Wieder mehr Gäste auf dem Jungfraujoch

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Die Jungfraubahn-Gruppe kann auf ein gutes Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Das Unternehmen profitierte nicht zuletzt von einer erstarkten Nachfrage aus Asien. Nach wie vor harzig verläuft das Wintersportgeschäft. Abhilfe erhofft man sich von der neuen V-Bahn.

So soll die Bergstation der V-Bahn zum Eigergletscher künftig aussehen.

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So soll die Bergstation der V-Bahn zum Eigergletscher künftig aussehen.

Mit dem 400 Millionen schweren Bahnprojekt sollen die Reisezeiten mit direktem Anschluss an den öffentlichen Verkehr verkürzt werden. Nachdem in den vergangenen Monaten diverse Einsprachen beigelegt wurden, erwarten die Bahnverantwortlichen die Baubewilligung vom Bundesamt für Verkehr bis Ende April 2018, wie die Jungfraubahn-Gruppe in einer Mitteilung schreibt.

Mehr Verkehrsertrag

Aber nicht nur den Wintersportlern soll die V-Bahn etwas bringen; sie soll auch die Konkurrenzfähigkeit des Jungfraujochs stärken, des Paradepferds der Bahnen-Gruppe. Die weltweite Angst vor Terroranschlägen dämpfte allerdings 2016 die Reiselust, namentlich vieler Asiaten. Mit einem Minus von 7,6 Prozent kamen die Bahnen damals aber mit einem "hellblauen Auge" davon, wie CEO Urs Kessler seinerzeit sagte.

In der Folge intensivierten die Jungfraubahnen die Marktbearbeitung im asiatischen Raum – mit Erfolg. Im Geschäftsjahr 2017 zog die Nachfrage wieder an. Auch von der Diversifikation der Märkte profitierte die Bahngruppe weiterhin. Die Jungfraubahn-Gruppe erzielte im vergangenen Geschäftsjahr einen Netto-Verkehrsertrag von 144 Millionen Franken, ein Plus von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 2017 erwartet die Jungfraubahn-Gruppe einen Gewinn von über 40 Millionen. Die genauen Zahlen gibt das Unternehmen am 4. April bekannt.

Wieder über eine Million Besucher

Zum zweiten Mal nach 2015 besuchten über eine Million Gäste das Jungfraujoch. Der Netto-Verkehrsertrag im Segment Jungfraujoch konnte mit 107,2 Millionen Franken im Vergleich zum Vorjahr um 14,8 Prozent gesteigert werden.

Zur Jungfraubahn-Gruppe gehören auch die Ausflugsziele Harder, First und Winteregg-Mürren. Auch hier konnte der Netto-Verkehrsertrag mit einer Zunahme von insgesamt 21,1 Prozent deutlich gesteigert werden.

Wintersport bleibt harzig

Weiterhin harzig läuft es im Wintersportgeschäft. Dort fiel das Ergebnis von Jahresbeginn 2017 bis zu Saisonschluss im Frühling 2017 unterdurchschnittlich aus. Der frühe Schnee im Herbst 2017 machte dann wieder etwas gut: Die Skigebiete konnten bereits ab Mitte November ihren Betrieb aufnehmen. Die Jungfrau Ski Region ist ein Kooperationsprodukt, an welchem die Jungfraubahn-Gruppe mit 60 Prozent beteiligt ist.

Im Segment Wintersport wurde der Netto-Verkehrsertrag gegenüber 2016 zwar um 6,5 Prozent gesteigert, doch mit 20,7 Millionen Franken liegt dieser Ertrag im Vergleich zu guten Wintersportjahren unverändert auf tiefem Niveau, wie die Bahnen-Gruppe mitteilte.

Stürmischer Jahresanfang

Das neue Jahr begann für die Jungfraubahn-Gruppe eher stürmisch – im wörtlichen Sinn. Anfang Januar fegten Sturm Burglind und ihre "Geschwister" über die Schweiz. Der Bahnbetrieb wurde an insgesamt zehn Tagen durch ganze oder teilweise Ausfälle beeinträchtigt. Dies drückte auf die Gästezahlen. Der Sturm Burglind hielt vorübergehend Hotelgäste auf der Kleinen Scheidegg fest. Wer dringend abreisen musste, konnte allerdings mit dem Schneeräum-Zug der Jungfraubahnen ins Tal gebracht werden. Aktuell registriert die Jungfraubahn-Gruppe aber einen guten Buchungsstand für das laufende Geschäftsjahr.

Auch das Wintersportgeschäft litt Anfang Jahr unter den Sturmwinden. Trotz frühem Auftakt rechnen die Bahnverantwortlichen deshalb nicht mit einer starken Saison, wie sie in ihrer Mitteilung schreiben. (sda)

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