Video zum Wochenende: Der Älteste und der Buschbrand in Australien
Die Buschbrände die vom Juni 2019 bis Februar 2020 Australien heimgesucht hatten, haben verheerende Schäden angerichtet. New South Wales war besonders schwer getroffen. Hier lebt auch Noel Butler, der im Kurzfilm “Mourning Country“ zu Wort kommt.
Insgesamt 74 Tage lang wüteten die Buschbrände an der Küste
von New South Wales. Schliesslich bereiteten ihnen im Januar 2020 starke
Niederschläge ein Ende. Das Ausmass der Verwüstungen, die das Feuer alleine in
dieser Region angerichtet hatte, war apokalyptisch: 480 Millionen Tieren waren
in den Flammen verendet, eine halbe Million Hektaren Buschland zerstört und das
Zuhause von zahllosen Menschen vollkommen niedergebrannt.
Zu denjenigen, die von der Katastrophe hart getroffen worden sind, gehört auch Noel Butler, der im Kurzfilm „Mourning Country“ von Andrew Kaineder zu Wort kommt. Butler ist Ältester der Yuin Nation und hat zusammen mit seiner Frau Trish ein Kulturzentrum für Aborigines ins Leben gerufen. „Das Feuer stieg über dem Tal auf und bildete einen riesigen Feuerball, der auf unser Haus zu flog und dann auf unserem Grundstück explodierte“, erinnert er sich und blicke die verkohlten Baumstämme empor. Sieben Häuser seien zerstört worden. „Alles, was auf unserem Grundstück war, war weg. Das sollte nie wieder passieren und ich hoffe, dass es nie wieder passiert.“
Kaineder war erschüttert, als er das erste Mal den Busch betrat, nachdem die Brände dort beinahe alles in Asche verwandelt hatten. Was einst ein ohrenbetäubender Chor des Lebens gewesen sei, sei der Stille des Todes gewichen. Das zeigen die Bilder in seinem Video eindrücklich, aber sie zeigen auch ebenso eindrücklich, wie das Leben zurückkehrt und es wieder grünt. (mai)