Videotipp: Ballons als Energiespeicher?
Um überschüssige Energie kostengünstig zu speichern, hat sich die kanadische Firma Hydrostor etwas Besonderes ausgedacht: Unterwasserballons sollen die Lösung sein.
Erneuerbare Energiequellen sind eine gute Sache, wäre da nicht ein klitzekleines Problemchen: Die Energie steht nur unregelmässig zur Verfügung, weil etwa Sonnen- und Windenergie vom Wetter abhängig sind. An manchen Tagen gibt’s zu viel, an anderen zu wenig. Also müssen Speichermöglichkeiten her. Forscher arbeiten seit Jahren daran. Auch die Mitarbeiter der kanadischen Firma Hydrostor bilden da keine Ausnahme. Ihre Idee ist es, überschüssige Energie in Unterwasserballons zwischen zu speichern, wie 20 Minuten online berichtet. Eine Testanlage ist nun im Lake Ontario vor Torontos Küste installiert worden.
Doch wie funktioniert dieses Prinzip? Eigentlich ähnlich wie Pumpspeicherkraftwerke, die Wasser in höher gelegene Reservoirs pumpen und es bei Bedarf wieder ablassen. Die Unterwasserballons sind über Rohre mit einer Kompressorstation an Land verbunden. Wenn viel Energie zur Verfügung steht, sollen sie die überschüssige Luft in die Ballons leiten. Ist über dem Wasser zu wenig Energie vorhanden, wird die komprimierte Luft zurück an Land geholt, wo sie eine Turbine antreibt.
Wie 20 Minuten schreibt, liegt der Vorteil dieser Unterwasserballons laut den Verantwortlichen einerseits in ihrem Preis. Das Verfahren koste weniger als die Hälfte der derzeit besten Grossbatterien. Andererseits liessen sich die Ballons praktisch überall einsetzen und enthielten auch keine giftigen Stoffe. (pd/mt)