Tinguely-Museum im Video: Wie man Kunst zerlegt
„Pit Stop“ ist eines der zahlreichen Werke, die im Tinguely-Museum in Basel zu sehen sind. Weil die Sammlung neu präsentiert wird, muss „Pit Stop“ eingelagert werden. Und dazu soll das raumgreifende Werk so in seine Bestandteile zerlegt werden, dass es später wieder aufgebaut werden kann. Wie das geht, zeigt ein Video des Museums und gibt damit auch einen Einblick in die Arbeit von Restauratoren.
Wie viele andere Skulpturen Tinguelys besteht „Pit Stop“ aus Schrott, den Jean
Tinguely jeweils zu einem fantastischen, bewegten Gebilde zusammenlötete und
–baute. Bei „Pit Stop“ handelt es sich um speziellen Schrott, und zwar um die
Bestandteile von eineinhalb Formel-1-Renaults, wie Jean-Marc Gaillard im Video
des Museums erklärt.
Zuerst werden die Kabel oder gemäss Gaillard die „Lebensadern“ herausgenommen. Danach folgen die empfindlichen Kunststoffteile aus Karbon und Polyester, darauf die Motorenelemente – bis nur noch das Eisengestellt übrig ist, das sich auf einer Achse dreht. Auch dieses wird zerlegt. Weil die einzelnen Teile besonders schwer sind, kommt auch ein Gabelstapler zum Einsatz. Zuletzt werden die Bestandteile gereinigt und gut eingepackt, sodass sie sicher bis zu ihrem nächsten Auftritt im Museum überdauern können. (mai)
Internettipp: www.tinguely.ch/de/digital/tinguely-home
Das Tinguely-Museum bleibt vorderhand bis am 28. Februar
wegen des Coronavirus geschlossen. In der Zwischenzeit bietet das Museum auf seiner
Website Blicke hinter die Kulissen, lädt zu virtuellen Führungen ein und
liefert denjenigen, die Lust haben selber kreativ zu werden, Ideen und die eine
und andere Anleitung.