12:28 VERSCHIEDENES

Siedlungsflächen wachsen jährlich um 2700 Fussballfelder

Teaserbild-Quelle: TheDigitalArtist, pixabay, gemeinfrei

In der Schweiz wachsen die Siedlungsflächen auf Kosten des Kulturlandes weiter. Allerdings hat sich das Wachstum verlangsamt, wie aus den Teilergebnissen der Arealstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS) hervorgeht.

Kühe beim Weiden, Symbolbild

Quelle: TheDigitalArtist, pixabay, gemeinfrei

Kühe beim Weiden, Symbolbild

Die Siedlungsflächen im Gebiet der West-, Zentral- und Nordschweiz sind in der Periode 1982 bis 2015 um 31 Prozent gewachsen. Ihr Anteil an der Gesamtfläche stieg dadurch von 7,9 Prozent auf 10,3 Prozent, wie das BFS schreibt. Durchschnittlich betrug das jährliche Wachstum 1983 Hektaren oder 2700 Fussballfelder. Die Wachstumsrate der Siedlungsflächen hat sich im beobachteten Gebiet von 1 Prozent pro Jahr in der Periode 1982 bis 1994 auf 0,8 Prozent in der darauf folgenden Periode bis 2006 und schliesslich auf 0,7 Prozent im Zeitraum bis 2015 abgeschwächt. Die Siedlungsflächen umfassen neben dem Gebäude-, Industrie- und Gewerbeareal auch sämtliche Verkehrsflächen, Erholungs- und Grünanlagen sowie besondere Siedlungsflächen wie Energieversorgungsanlagen, Deponien oder Baustellen.

Siedlungen auf Kosten des Kulturlandes

In der beobachteten Zeitperiode von 33 Jahren sind neue Siedlungsflächen zu 94 Prozent auf Kosten des Kulturlandes gewachsen, wie das BFS weiter schreibt. Die restlichen sechs Prozent entstanden grösstenteils auf Wald-, Gehölz- und Gebüschflächen. Neue Siedlungsflächen entstanden zu 41 Prozent auf Naturwiesen und Heimweiden, zu 35 Prozent auf Ackerland, zu 16 Prozent auf Obst-, Reb- und Gartenbauflächen sowie zu zwei Prozent auf Alpwirtschaftsflächen.

Die Landwirtschaftsflächen haben in der gleichen Periode pro Jahr durchschnittlich um 2320 Hektaren abgenommen, wie das BFS weiter schreibt. Ihr Anteil an der Gesamtfläche sank dadurch von 44 Prozent auf 41 Prozent. Auf 80 Prozent der verschwundenen Landwirtschaftsflächen entstanden Siedlungsflächen, dies hauptsächlich im ganzjährig bewohnten Gebiet. Auf einem Fünftel der Flächen wuchsen Wald, Gehölze und Gebüsche. Diese Entwaldung fand vorwiegend auf Alpwirtschaftsflächen statt.

Die derzeit laufende vierte Erhebung der sogenannten Arealstatistik ist gemäss BFS mittlerweile für 65,8 Prozent der Gesamtfläche der Schweiz abgeschlossen. Die nun vorliegenden Resultate decken 21 Kantone und angrenzende Gebiet der West-, Zentral- und Nordschweiz ab. (sda)

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