13:18 VERSCHIEDENES

Senkrechte Solarpanels sollen Stromproduktion ausgleichen

Teaserbild-Quelle: ZHAW

Solaranlagen produzieren über Mittag am meisten Strom, wenn schon viel im Netz vorhanden ist. ZHAW-Forschende testen deshalb senkrechte Solarpanels. Da diese vor allem die Morgen- und Abendsonne einfangen, entfällt das Zwischenspeichern in Batterien.

Über die Mittagsstunden produzieren herkömmliche Photovoltaikanlagen am meisten Strom. Genutzt wird dieser in Privathaushalten allerdings meist erst am Abend zwischen 17 und 19 Uhr, wie die ZHAW in einer Mitteilung schreibt. Dafür muss der Solarstrom aus der Mittagszeit zwischengespeichert werden, wofür teure Batterien nötig sind.

In Zusammenarbeit mit der ZHAW School of Engineering will der Verein Solarspar nun ein Pionierprojekt testen, um einen Ausgleich in der Stromproduktion zu schaffen. Dazu haben Forscher der ZHAW ein Konzept mit einer Alternative geschaffen, bei der diese Zwischenspeicherung entfällt: Senkrechte Solarpanels.

Um diese zu testen, hat das Team eine einzigartige Anlage auf dem Flachdach der Seniorenresidenz Eichgut in Winterthur aufgebaut. Die entwickelten, doppelseitigen Panels stehen hochkant auf dem Dach und sind so ausgerichtet, dass ihre Seiten jeweils nach Osten und Westen zeigen.

Franz Baumgartner vom Institut für Energiesysteme und Fluid Engineering der ZHAW erklärt das Ganze: «Die Leistungskurve dieser Anlage gleicht einem Kamel mit zwei Höckern. Während der Sommermonate erreicht die Anlage den ersten Peak um acht Uhr morgens und den zweiten gegen sechs Uhr abends.» Über den Mittag, fällt die Leistung der Solarpanels hingegen ab.

Die Anlage bietet zudem noch andere Vorteile, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Das System braucht demnach dank der vertikalen Montage weniger Pflege, verursacht weniger Wartungskosten und das Dach kann besser begrünt werden. (pb/mgt)

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