Mobiliar Lab der Uni Bern sucht das grösste Hagelkorn der Schweiz
Anlässlich seines 10-jährigen Bestehens hat das Mobiliar Lab für Naturrisiken der Universität Bern eine neue Informationsplattform aufgeschaltet – und sucht in einem Wettbewerb nach dem grössten Hagelkorn der Schweiz.
Quelle: Etienne Marais, Pixabay, public-domain-ähnlich
Das Mobiliar Lab der Uni Bern sucht das grösste Hagelkorn der Schweiz. (Symbolbild)
Am Mobiliar Lab an der Universität Bern wird unter anderem erforscht, wie Hagel, Hochwasser und Stürme entstehen und wie sich Schäden verringern lassen. Gegründet wurde es 2013 als Forschungsinitiative des Oeschger-Zentrums für Klimaforschung der Uni Bern und der Mobiliar – mit dem Ziel, Grundlagenforschung für die Praxis zugänglich zu machen.
Zehn Jahre später habe das Mobiliar Lab seine Vorsätze in die Tat umgesetzt, wird Olivia Romppainen, Professorin für Klimafolgenforschung und Co-Leiterin des Labs, in einer Mitteilung der Universität Bern zitiert. «Wir sind im Bereich der Naturrisiken zu einem geschätzten Partner der öffentlichen Hand, aber auch von Planungs- und Ingenieurbüros geworden.»
Fehlende Mess- und Beobachtungsdaten
Zu den Forschungsschwerpunkten im Lab zählt auch der Hagel. Dieser verursache in der Schweiz jedes Jahr Schäden in Millionenhöhe, sei schwer vorhersagbar und vergleichsweise noch schlecht erforscht. Einer der Gründe dafür sind fehlende Mess- und Beobachtungsdaten, denn Hagel entsteht in starken Gewittern, die zeitlich begrenzt und sehr kleinräumig auftreten.
Vor diesem Hintergrund hat das Lab bereits eine in die MeteoSchweiz-App integrierte Hagelmeldefunktion entwickelt. Darüber sind nach Angaben der Universität bisher mehr als 270'000 Meldungen zu lokalen Hagelfällen eingegangen.
Mit Hilfe dieser Daten werden neue radarbasierte Tools für eine präzisere Hagelprognose entwickelt und bestehende Vorhersagetools laufend verbessert.
Neue Hagel-Plattform und Wettbewerb
Anlässlich der 10-jährigen-Jubiläums hat das Mobiliar Lab nun auch eine neue Informationsplattform zum Thema Hagel aufgeschaltet. Ausserdem wurde der Wettbewerb «Die Schweiz sucht das grösste Hagelkorn» lanciert, der noch bis Ende August läuft.
Dieser soll die Bevölkerung dazu animieren, möglichst grosse Hagelkörner zu fotografieren, diese auf der neuen Plattform hochzuladen – und sich dabei unter anderem auch über das richtige Verhalten bei Hagel zu informieren. Den Gewinnern winkt ein Wochenende im Tessin. (mgt/pb)
Zur neuen Plattform und zum Wettbewerb: www.hagelforschung.ch