13:22 VERSCHIEDENES

Meier Tobler solide trotz Umsatzrückgang

Geschrieben von: Stefan Schmid (sts)
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Das auf Klimatechnik spezialisierte Unternehmen Meier Tobler musste das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzrückgang abschliessen. Die flaue Neubautätigkeit und Lieferprobleme werden als Gründe genannt.

Meier Tobler

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Trotz eines Umsatzrückgangs im vergangenen Geschäftsjahr konnte Meier Tobler vom boomenden Geschäft mit Wärmepumpen und grossen Klimasystemen profitieren.

Das auf Klimatechnik spezialisierte Unternehmen Meier Tobler hat für das Geschäftsjahr 2023 einen Nettoumsatz von 545,9 Millionen Franken ausgewiesen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 1,9 Prozent entspricht. Das Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda ging um 6,9 Prozent auf 48,5 Millionen Franken zurück. Entsprechend reduzierte sich die Ebitda-Marge auf 8,9 Prozent nach 9,4 Prozent im Vorjahr, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt.

Lieferprobleme beeinträchtigen Geschäftsgang

Im Handelsgeschäft beliefert Meier Tobler als Fachhändler für Sanitär-, Wärme- und Installationsprodukte rund 10'000 Heizungs- und Sanitärinstallateure in der Schweiz. Der Umsatz im Handelsgeschäft hat sich im Geschäftsjahr 2023 jedoch rückläufig entwickelt. Die zurückhaltende Neubautätigkeit führte zu tieferen Handelsvolumen, und Preiserhöhungen fielen im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger aus, wie das Unternehmen mitteilt. 

Den Geschäftsgang beeinträchtigt hätten zudem Schwierigkeiten bei der Inbetriebnahme des neuen Dienstleistungscenters in Oberbuchsiten SO, insbesondere das schnelldrehende Handelsgeschäft sei betroffen gewesen. Die Lieferprobleme, die das Unternehmen vor allem zwischen September und Dezember 2023 umtrieben, hätten zu deutlichen Umsatzeinbussen geführt. Mittlerweile seien die logistischen Probleme gelöst und die entstandenen Arbeitsrückstände vollständig abgebaut werden, wie es weiter heisst.

Vom Boom bei Wärmepumpen profitieren

Der Umsatzrückgang betraf allerdings nicht das gesamte Geschäftsjahr 2023. Denn im ersten Halbjahr verzeichnete das Unternehmen ein ausserordentlich starkes Umsatzwachstum mit einem Plus von 7,0 Prozent. Die ungewöhnlich hohe Nachfrage nach Heizungssanierungen führte zu zweistelligen Zuwachsraten beim Verkauf von Wärmepumpen, wie es weiter heisst. Im zweiten Halbjahr habe sich der Markt zusehends normalisiert.

Das Geschäft mit der Wärmeerzeugung legte auch im Geschäftsjahr 2023 zu, allerdings nicht mehr mit jener Dynamik bei Heizungssanierungen wie im Jahr 2022. Der Trend hin zu energieeffizienten Wärmepumpen halte jedoch unvermindert an. Mit Öl und Gas betriebene Heizungen werden nur noch in etwa zehn Prozent der Fälle verbaut.

Das Servicegeschäft befinde sich in einem langfristigen Transformationsprozess weg von fossilen Heizungen hin zu Technologien auf Basis von erneuerbaren Energien. Der Serviceumsatz konnte im Geschäftsjahr 2023 trotzdem leicht gesteigert werden. Mehr Umsatz generierte auch das Geschäft mit Klimasystemen, wobei das Geschäft vor allem Grossprojekte umfasst.

Höhere Eigenkapitalquote

Der Ebit lag im Geschäftsjahr bei 34,0 Millionen Franken. (Vorjahr: 37,4 Mio. CHF). Für das Geschäftsjahr 2023 ein Konzerngewinn von 27,1 Millionen Franken (Vorjahr: 30,7 Mio. CHF). Ebit und Konzerngewinn werden durch die jährliche, nicht liquiditätswirksame Goodwill-Abschreibung im Umfang von 10,3 Millionen aus der Akquisition der Tobler Haustechnik AG im Jahr 2017 gemindert. Meier Tobler schreibt diesen Goodwill linear über 20 Jahre erfolgswirksam ab.

2023 erwirtschaftete das Unternehmen einen betrieblichen Cashflow von 42,9 Millionen Franken (Vorjahr:  47.5 Mio. CHF). Die Nettoverschuldung betrug zum Jahresende 2,2 Millionen nach 4,3 Millionen Franken im Vorjahr. Als Grund für den Anstieg der Eigenkapitalquote von 44,0 auf 52,0 Prozent nennt Meier Tobler eine Verkürzung der Bilanz. Der Verwaltungsrat der Meier Tobler Group AG hat laut einer Mitteilung zudem beschlossen, das laufende Aktienrückkaufprogramm per sofort zu beenden und durch ein Rückkaufangebot zum Festpreis zu ersetzen. (mtg/sts)

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