Gewichtiges Leichtgewicht: Ultradünnes Solarmodul fürs All
Ein Solarmodul, das leichter ist als jeder andere Stromerzeuger, wird 2020 von der Nasa zur Internationalen Raumstation ISS geflogen. Entwickelt worden ist die Konzentrator-Solarzelle an der Ben-Gurion-Universität des Negev.
Quelle: Ben Gurion Univsersity of the Negev / zvg
Die zweite Generation soll noch dünner werden: die teilweise bestückte Konzentrator-Solarzelle.
Wissenschaftler um Jeffrey Gordon haben einen entsprechenden Prototypen entwickelt, der gerade Mal 1,7 Millimeter dick oder vielmehr schlank ist. Bei der Mission im nächsten Jahr will die Nasa nun testen, ob die Zelle so robust ist, dass sie die speziellen Verhältnisse beim Start, beim Flug und auf der ISS zu verkraftet. Ist sie dabei doch Erschütterungen und einer intensiven Strahlung ausgesetzt. - Die Forscher arbeiten übrigens bereits an einer zweiten, noch dünneren Konzentrator-Solarzellen-Generation: Sie sollen weniger als einen Millimeter schlank sein.
Kommerzielle Raumfahrt
Die superdünne Solarzelle dürfte sich vor allem auch für die kommerzielle Raumfahrt eignen. Denn im Gegensatz zu militärischen und von Staaten geförderten Missionen müssen private Einsätzen finanziell rentieren, die Kosten sind somit entscheidend. Dabei können effiziente „Leichtgewichte“ wie die Solarzellen helfen.
Längst ist die private Raumfahrt ist zur rasant wachsenden Milliarden-Dollar-Branche avanciert. Es bestehe darum ein dringender Bedarf an praktikablen und innovativen Solarlösungen, heisst es in der Medienmitteilung der Ben-Gurion-Universität. Hierbei sei die Realisierung äusserst kompakter Solargeräte, die die spezifische Leistung (Watt pro Kilogramm) kostengünstig steigern können, entscheidend. (mai/mgt)
Quelle: Nasa Goddard Space Flight Center
Der Test im kommenden Jahr soll zeigen, ob die ultradünnen Solarzellen die harschen Bedingungen auf der ISS überstehen.