15:43 VERSCHIEDENES

Filmtipp fürs Wochenende: „Berg der Steine“

Teaserbild-Quelle: MovieBiz Films

Seit bald 50 Jahren laufen auf dem Monte Iato im Westen Siziliens Ausgrabungsarbeiten: Ein Team der Universität Zürich fördert dort zusammen mit Einheimischen die Reste einer Stadt zu Tage. Andreas Elsener stellt die Ausgrabung und vor allem aber die Menschen dahinter mit viel Gespür für Atmosphäre in einem spannenden Dokumentarfilm vor.

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„Früher war es ein Haufen Steine. Heute gibt es Schönes zu sehen“, sagt Giuseppo „Pino“ di Maria, der seit 1978 an den archäologischen Ausgrabung des Fachbereichs Klassische Archäologie der Universität Zürich auf dem Berg im Westen von Sizilien mitarbeitet. Wie viele andere seiner Kollegen, die auf dem Monte Iato mit Fachleuten Mauern, Keramikscherben und andere Überreste frei legen, ist er kein ausgebildeter Fachmann und stammt aus der Region. Giuseppe Miccichè, der seit 1972 dabei ist, erinnert sich an die Zeit vor der Grabung: „Wenn die Leute auf den Berg stiegen, lagen Keramikfragmente an der Oberfläche, aber niemand wusste, was das war.“

Die "andere" Seite der Archäologie

Die Arbeiten starteten 1971. Seither reist jedes Jahr eine Gruppe von Schweizer Archäologen in das Dorf San Cipirello am Fuss des Monte Iato. Im Laufe der Jahrzehnte sind so nicht nur die Ruinen der griechischen Stadt Iaitas - lateinisch Ietas – zu Tage getreten, sondern auch San Cipirello hat sich verändert. Davon und von den Menschen aus der Schweiz und Sizilien, die sich an der Grabung beteiligen, erzählt der Film „Berg der Steine“ vom Andreas Elsener.

„Mein Ziel war es, eine andere Seite der Archäologie zu zeigen, die man in einer TV-Dokumentation nicht zu sehen bekommt“, erklärt er. Er habe seit 2012 jedes Jahr einige Wochen auf dem Monte Iato gearbeitet und in dieser Zeit die Leute kennen gelernt. Entsprechend persönlich imd mit viel Sinn für Atmosphäre und Landschaft kommt der Film rüber. Beim Dreh habe er realisiert welchen sozialen und ökonomischen Stellenwert die Grabung für das Dorf und die Region besitze.

Mit dem Film konnte Elsener, der sowohl Student der Archäologie als auch der Filmwissenschaften ist, nicht nur erstmals die beiden Studienfächer miteinander verbinden, sondern machte mit dem Werk auch gleich seine Masterarbeit. (mai)

Spielzeiten und -orte auf www.cineman.ch

Internettipp
Mehr über die Ausgrabung auf dem Monte Iato: https://www.archaeologie.uzh.ch/de/klarch/research/GrabungMonteIato.html

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