07:06 VERSCHIEDENES

Ferien im Baudenkmal: Wohnen in der Altstadt von Schaffhausen

Teaserbild-Quelle: Studio Gataric

Eintauchen in die Gassen der Schaffhauser Altstadt und dort auch gleich noch übernachten: eine Zweizimmerwohnung im Haus „Zum Hinteren Dornhahn“ ist das neuste Objekt im Angebot der Stiftung Ferien im Baudenkmal.

Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn"

Quelle: Studio Gataric

Auch das Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn" hat wie so viele in Schaffhausen einen Erker.

Es befindet sich schräg gegenüber vom Münster und vom ehemaligen Klosters Allerheiligen, in dessen verwinkelten Mauern heute das gleichnamige Museum zur eindrücklichen Zeitreise durch mehrere Jahrtausende Siedlungs- und Stadtgeschichte einlädt. 

Im Gegensatz zum in der Mitte des 10. Jahrhunderts gegründeten Kloster liegen die Anfänge des Hauses „Zum Hinteren Dornhahn“ im Dunklen. Wie allerdings auf der Website der Stiftung zur erfahren ist, findet sich das Gebäude mit dem markanten Erker auf einer Abbildung des Klosters aus dem 12. Jahrhundert und Matthäus Merian in seinem Stadtplan aus dem Jahr 1640 eingezeichnet.  Die Darstellungen liessen jedoch keinen sicheren Schluss zu, ob das Haus zu diesem Zeitpunkt bereits bestand. Immerhin zeugt die Jahrzahl 1656 an der Fassade des „Vorderen Dornhahn“ von Bauarbeiten, er ist das etwas noblere Pendant des „Hinteren Dornhahn“. 

Ursprünglich war der Grund auf dem sich der „Vordere“ und der „Hintere Dornhahn“ befinden, ein einziges Grundstück. Ihren Namen haben die beiden Häuser von ihrem ursprünglichen Besitzer: Im Jahr 1562 war Jacob Dornhain – auch Dornhan oder Dornhahn geschreiben - aus Rottwÿl im Schwarzwald in Schaffhausen eingebürgert worden. Ob dieser das Haus gekauft oder neu gebaut habe, sei ebenso wenig bekannt, wie seine berufliche Tätigkeit, heisst es weiter. Auch wenn das Haus über Töchter und verheiratete Witwen weitervererbt wurde, ist es über lange Zeit in der Familie geblieben. Letzter Nachkomme und Besitzer war der Glasmaler und Zeichner Jakob Beck zusammen mit seiner Gattin Maria. 

Restauriert und Malereien freigelegt

In diesem Jahrhundert war im „Vorderen Dornhahn“ bis vor wenigen Jahren ein Keramikatelier untergebracht – bis es seine heutigen Besitzer erwarben und restaurierten. Dabei wurde die ursprüngliche Bausubstanz wieder hergestellt.  Laut der Stiftung wurden Fasssaden saniert, die die Sandsteingewände gereinigt und ausgebessert. In Zuge dieser Arbeiten konnten zudem verdeckte Malereien in der Dachunterschicht freigelegt und ebenfalls restauriert werden. Des Weiteren baute man den Treppengiebel neu auf, erneuerte das Türmchen und das Fachwerk. Im Innern wurden Treppen, der Holzfussboden und die Wände wieder instandgesetzt. Es wurden Küchen eingebaut, zudem erhielt das Haus jeweils einen historischen Kachel- und einen Metallturmofen im ersten respektive im zweiten Obergeschoss.  (mai/mgt)

Weitere Informationen zur Stiftung Ferien im Baudenkmal und zum Angebot https://ferienimbaudenkmal.ch



Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn"

Quelle: Studio Gataric

Treppe.

Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn"

Quelle: Studio Gataric

Vom Wohnbereich blickt man in den ehemaligen Klostergarten.

Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn"

Quelle: Studio Gataric

Die Böden wurden erneuert. Und für Wärme sorgt in der kalten Jahreszeit ein Kachelofen.

Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn"

Quelle: Studio Gataric

Wohnbereich.

Haus zum "Zum Hinteren Dornhahn"

Quelle: Studio Gataric

Schafzimmer.

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