Elektrisches Lufttaxi «Lilium Jet» besteht ersten Flugtest
Ein Flugtaxi, das per App bestellt werden kann: Das ist die Vision des Münchner Start-ups Lilium. Mit ihrem neusten Prototyp «Lilium Jet» hat das Team Anfang Mai einen ersten erfolgreichen Testflug absolviert. Das Modell wird komplett elektrisch betrieben.
Das Münchner Start-up ist bereits seit längerem mit der Entwicklung eines Flugmobilitätsdienstes auf Bestellung via App beschäftigt. Mit den futuristischen Flugzeugen soll ein neues Transportmittel bereitgestellt werden, das viermal schneller als ein Taxi ist und sich aber im selben Preissegment bewegt.
Das aktuellste Modell des Flugtaxis besitzt neu fünf Sitze und baut auf erfolgreichen Flugtests eines zweisitzigen Prototyps von vor zwei Jahren auf. Der neue «Lilium Jet», wie er getauft wurde, wurde Anfang Mai im Rahmen seines ersten Jungfernflugs über Deutschland vorgestellt. Angetrieben wird der Jet von 36 vollelektrischen Düsentriebwerken, mit deren Hilfe er senkrecht starten und landen kann. Das elektrische Transportmittel fliegt entsprechend leise und kann bei einem Tempo von 300 km/heine Stunde lang fliegen.
Das Design des «Taxis» ist einfach gehalten: Es besitzt kein Heck, keine Seitenruder, keine Propeller und kein Gehäuse für das Triebwerk, da das Modell nicht mit Kerosin sondern von elektronischen Aggregaten angetrieben wird. Gemäss dem Team des Start-ups trägt dies zur Sicherheit und Erschwinglichkeit des Flugzeugs bei. Insbesondere konnte man dadurch aber mehr in das futuristische Design des Prototyps investieren. So wird der Jet durch Panoramafenster und Flügeltüren ausgezeichnet, die für eine beeindruckende Aussicht sorgen dürften.
Beim ersten erfolgreichen Testflug, der in Oberpfaffenhofen bei München durchgeführt wurde, startete das Flugzeug horizontal und ist auf der Stelle geschwebt, wie Firmengründer Daniel Wiegand der deutschen Nachrichtenagentur dpa sagte. In einem weiteren Schritt wird der «Lilium Jet» nun Manöver fliegen. Ziel ist es, ab 2025 Flugtaxis in mindestens zwei deutschen Städten im kommerziellen Alltagsbetrieb einsetzen zu können.