Ein Tiny House, das seine Wände entfalten kann
Das französische Architekturbüro Atelier Fasea hat kürzlich ein Konzept für ein Tiny House vorgestellt, das sich bei Bedarf vergrössern lässt, in dem es sich entfaltet. Was im Winter als Fassade dient, kann im Sommer ausgeklappt als Terrasse genutzt werden.
Quelle: Atelier Fasea
Beim Tiny House handelt es sich derzeit nur um ein Konzept. Das Atelier will es dereinst jedoch bauen.
Das kleine Haus würde nach dem Konzept von Fasea auf einem transportierbaren Anhänger aufliegen und wäre etwa 7,8 Meter lang. Die Struktur besteht dabei aus einem Holzrahmen und einer Aussenverkleidung mit Hanfisolierung. Das platzsparende Tiny House soll ausserdem so weit wie möglich autark funktionieren, unter anderem durch eine Solaranlage. Hauptmerkmal des Entwurfs sind die Wände, die normalerweise als Fassade dienen und ausgeklappt werden können.
Mit der Entfaltung entstehen auf beiden Seiten des Hauses zwei Terrassenbereiche, die bei schönem Wetter als zusätzlicher Wohnraum genutzt werden können. Der eigentliche Innenraum weist eine Fläche von 17,7 Quadratmeter auf und ist mit einem Holzofen, einem ausziehbaren Esstisch und einem Schlafsofa ausgestattet. Weiter gibt es eine Kochnische sowie ein Bad, die unter einem über eine Treppe erreichbaren Zwischengeschoss liegen, auf dem sich das Schlafzimmer befindet.
Tiny House dehnt sich bei Bedarf aus
Das Badezimmer wäre gemäss Konzept mit einer Dusche, einem Waschbecken und einer Toilette ausgestattet. Weiter soll das Haus über einen kleinen Lagerraum für Holz, Gas und Wasser sowie Batterien für die Solaranlage verfügen. «Im Winter ist es ein autarkes Haus, mit einem Holzofen, Solarzellen, einem Regenwassersystem und zwei Gasflachen, falls die Sonneneinstrahlung nicht ausreicht, um genügend Strom zu erzeugen», erklärt Fasea auf seiner Webseite zum Projekt.
Wenn die Temperaturen im Frühling und
Sommer dann steigen, könnten die Bewohner mehr im Freien leben; das Haus
dehne sich aus, die Fassade fahre herunter und werde zu einem Boden. Die so
entstandenen zusätzlichen Flächen werden im Entwurf von einer Art wasserdichtem
Zelt überspannt, das vor Regen, Sonne und Insekten schützen soll. Die Entfaltung wird
durch ein System aus motorisierten Hebevorrichtungen ermöglicht.
Im Moment befindet sich das Projekt noch in der
Planungsphase. Das Atelier plant nach eigenen Angaben jedoch, das Tiny House
dereinst Realität werden zu lassen. (pb)
Mehr zum Projekt unter: atelier-fasea.com
Quelle: Atelier Fasea
Der Innenraum des 7,8 Meter langen Bauwerks weist eine Gesamtfläche von 17,7 Quadratmeter auf.
Quelle: Atelier Fasea
Der Grundriss ohne die ausgeklappten Flächen.
Quelle: Atelier Fasea
Der Grundriss mit den ausgeklappten Flächen auf der Seite.