„Dragon Firefighter“: Ein fliegender Schlauch gegen Brände
Ein Drache, der Wasser statt Feuer speit: Ein Team der japanischen Akita Prefectual University hat den "Dragon Firefighter" entwickelt, einen fliegenden Schlauch, der sich selbstständig Bränden nähert, sie löscht und so dafür sorgt, das sich weniger Menschen bei einem Brand in Gefahr begeben müssen.
Quelle: zvg / akita-pu.ac.jp
Der Wasser speiende "Drache" im Einsatz auf einem Testgelände
Dämmt der „Drache“ ein Feuer ein, hebt er mit Hilfe des Drucks von acht steuerbaren Düsen - durch die ein kleiner Teil des Löschwassers schiesst - auf eine Höhe von zwei Metern ab. Darauf bewegt er sich auf den Brandherd zu, den Weg weist ihm dabei eine Wärmebildkamera, die an seinem einen Ende angebracht ist. Je nach Situation kann er seine Form anpassen und entsprechend auf die Flammen zielen.
Gesteuert wird der fliegende Schlauch von einem mobilen Wagen aus, mit dem er verbunden und der mit einer Löschwasserpumpe ausgerüstet ist, die wiederum über ein Feuerwehrauto versorgt wird, dessen Tank 14’000 Liter Wasser fasst.
Prototyp löscht Feuer am World Robot Summit
Noch ist der Feuerwehrdrache aber nicht Alltag bei der Brandbekämpfung. Allerdings hat ein Prototyp 2021 am "World Robot Summit 2020" in der japanischen Präfektur Fukushima sein Können gezeigt: Dort gelang es ihm, zeremonielle Flammen, bestehend aus von einem anderen Roboter angezündeten Feuerbällen, aus einer Entfernung von vier Metern erfolgreich zu löschen. - Seither hat ihn sein Entwicklungsteam weiter optimiert und verschiedene Schwachstellen ausgemerzt.
Die Wissenschaftler haben ihr autonomes Feuerlöschsystem als Open-Science-Projekt angelegt, damit die Pläne für den Drachen öffentliche zugänglich sind und damit der ganzen Welt verwendet und so weitere „Dragon Firefighter“ konstruiert werden können. (mai/mgt)
Video eines Test-Einsatzes des Drachens.
Quelle: Öffentlich zugängliches Originalbild von Wikimedia Commons. Digital verbessert von rawpixel.
Drache von Hokusai an der Decke eines Festwagens, Hokusaikan, Obuse, Nagano, Japan (1844).