10:20 VERSCHIEDENES

Der verfluchte Leuchtturm von Australien

Geschrieben von: Jovana Djuric (jod)
Teaserbild-Quelle: John Eggers, wikimedia, CC BY-SA 3.0

Der Leuchtturm Cape St George an der Jervis Bay in Australien sollte Schiffe vor den gefährlichen Riffen an der Küste warnen. Weil er falsch positioniert wurde, richtete er jedoch mehr Schaden an, als er nützte. Heute erinnern nur noch eine Ruine und einige mysteriöse Mythen an den Turm.

Vom Cape St George Lighthouse in Australien ist heute nur noch eine Ruine übrig.

Quelle: John Eggers, wikimedia, CC BY-SA 3.0

Vom Cape St George Lighthouse in Australien ist heute nur noch eine Ruine übrig. 

Das gibt es nicht oft: ein Leuchtturm, der „falsch“ leuchtet. Cape St. Gorge befand sich im vorletzten Jahrhundert in der Jervis Bay Bucht in Australien und hat wahrscheinlich mehr Leben zerstört als gerettet. Schon vor dem Bau gab es Widerstand. Architekt Alexander Dawson war aber überzeugt vom Standort, den er selbst gewählt hatte. Es heisst, dass er mehr mit der Konstruktion beschäftigt war als mit der Berechnung der richtigen Position. Jedenfalls wurde das Bauwerk allen Unkenrufen zum Trotz im Jahr 1860 in Betrieb genommen. Dies hatte nicht nur für Schiffe schlimme Folgen, sondern auch für die Anwohner. Denn es geschahen mysteriöse Dinge. Vor allem schienen die Leuchtturmwächter verflucht zu sein.

1867 und 1885 starben zwei Töchter von Wächtern an Typhus. Auch ein Wächter selbst verlor sein Leben: Er fiel vom Fels ins Meer und wurde von Haien zerfleischt. Dasselbe geschah mit einem Kind, das von der Klippe stürzte. Der Nachfolger des verstorbenen Leuchtturmwächters lebte ebenfalls nicht lange: William Markham starb bei einem Unfall. Ein Pferd hatte ihn schwer verletzt. Im Jahr 1887 folgte eine weitere Tragödie: Die Tochter des Hauptwächters tötete aus Versehen ihre Freundin mit einer Feuerwaffe.

Nach über 35 Jahren und viele Tragödien später wurde der Turmbetrieb schliesslich eingestellt. Doch sogar unbeleuchtet verursachte er in mondhellen Nächten Probleme, da der goldene Sandstein in Dunkeln leuchtete und weiterhin Schiffe ins Verderben lockte. So beschloss man letztlich, das Bauwerk zu sprengen.

Heute liegt das ehemalige Cape St George Lighthouse an einem beliebten Wanderweg, welcher eine grossartige Aussicht bietet. (jod/mgt)

Geschrieben von

Ehemalige KV-Lernende.

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Huber-Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.