12:55 VERSCHIEDENES

Bestandteile für Atomuhren aus dem 3D-Drucker

Teaserbild-Quelle: Couleur / pixabay.com

Auch Atomuhren können bald auf Bestandteile aus dem 3D-Drucker zählen. Wissenschaftler der Universität Neuenburg haben einen entsprechenden Prototypen getestet und für gut befunden.

Atomuhr in Braunschweig, Symbolbild.

Quelle: Jörg Behrens wikimedia CC BY-SA 3.0

Atomuhr in Braunschweig, Symbolbild.

Die Forscher haben sogenannte Mikrowellen-Hohlraumresonatoren mit 3D-Drucktechnik hergestellt, wie die Universität Neuenburg am Montag mitteilte. Die Bauteile sind das Herzstück der ultragenauen Zeitmesser. Sie produzieren ein Referenzsignal, das eine äusserst stabile Frequenz ermöglicht. Damit steht und fällt die Präzision einer Atomuhr.

Die Herstellung herkömmlicher Hohlraumresonatoren ist wegen der nötigen Präzision aufwändig und teuer. Dank dem 3D-Druck können diese Teile einfacher hergestellt werden. So entstehen sie aus einem Guss und sind auch rund 30 Prozent leichter, wie es in der Mitteilung heisst.

Die Wissenschaftler testeten verschiedene metallische oder polymere Materialien. «Die neuartigen Mikrowellen-Hohlraumresonatoren haben zu unserer grossen Überraschung sämtliche Anforderungen erfüllt», wird Projektleiter Christoph Affolderbach vom Zeit- und Frequenzlabor (LTF) der Uni Neuenburg in der Mitteilung zitiert. Die Bauteile brachten in einem Atomuhr-Prototypen «hervorragende Resultate», so der Forscher weiter.

Zur Anwendung kommen dürften die Hohlraumresonatoren aus dem Drucker aber nicht nur in Rubidium-Atomuhren, die in vielen Satelliten die Zeit angeben. Die Forscher wollen künftig auch weitere Bauteile für andere Arten von Atomuhren oder für Sensoren auf diese Weise herstellen. Das Forschungsprojekt, das vom Swiss Space Office des Bundes finanziert wurde, entstand in Zusammenarbeit mit der ETH Lausanne und einer Privatfirma. Es wird am Dienstag im Rahmen eines Anlasses am Swiss Space Center an der ETH Lausanne vorgestellt. (sda)

Anzeige

Firmenprofile

Suter Zotti Schadstoffsanierung AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.