Mikrohabitate: Wo sich Eichhörnchen und Käfer Gute Nacht sagen
Ein Habitatbaum ist ein Baum, der mindestens ein Mikrohabitat aufweist. Bei einem Mikrohabitat kann es sich zum Beispiel um eine Baumhöhle handeln, in der Spechte, Fledermäuse oder Eichhörnchen hausen, aber auch um abgespaltene Rinde, hinter der sich Humus angesammelt hat, in dem Käfer und Schnecken leben. Oder um Parasiten wie Misteln, in denen sich Insekten niedergelassen haben.
Quelle: Sonnenscheinsusi, Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Wikimedia
Eichhörnchen bewohnen oft in Baumhöhlen, ebenso wie Fledermäuse oder Spechte.
Insgesamt 47 solcher Habitate stellt der «Taschenführer der Baummikrohabitate»der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) vor. Die übersichtlich gestalteten, kurzen Porträts listen auf, wer das Habitat bewohnt, ob es selten oder häufig anzutreffen ist und wie lange seine Entstehung dauert.
Mikrohabitate seien wichtige Zufluchts-, Brut-, Überwinterungs- oder Nahrungsstätten für Tausende von Arten, heisst es im Vorwort der handlichen Publikation. Damit sind sie für die Biodiversität, aber auch für die Gesundheit des Waldes besonders wertvoll. Umso wichtiger ist es deshalb solche kleinen Lebensräume zu erkennen und sie bei Eingriffen in den Wald zu erhalten und zu fördern. Darum gibt das Büchlein bei den einzelnen Habitaten auch Empfehlungen für Schwellenwerte für die Aufnahmen in Inventare ab. (mai)
Ein PDF des Taschenführers kann hier kostenlos heruntergeladen werden www.wsl.ch–Der Taschenführer ist eine Beilage des Merkblatts «Habitatbäume kennen, schützen und fördern», Bestellung ebenfalls über www.wsl.ch.
Weiterführende Links zum Thema
- Weiterführende, umfangreiche Informationen zu Baumhabitaten auf www.habitatbaum.ch
- Totes Holz lebt - es bietet einer vielfältigen Flora und Fauna ein Zuhause, hilft bei der Waldverjüngung und schützt mitunter gar vor Steinschlägen und Lawinen. Dies und mehr erfährt man auf www.totholz.ch