17:07 VERSCHIEDENES

Archäologie: Spektakulärer Fund aus der Spätbronzezeit bei Salouf

Teaserbild-Quelle: zvg

Am Fuss der urgeschichtlichen Siedlung Motta Vallac bei Salouf im Oberhalbstein konnte der Archäologische Dienst Graubünden- (ADG) 80 Objekte aus der Spätbronzezeit bergen. Bei dem Fund handelt sich laut Medienmitteilung des Kantons um «das mit Abstand grösste und bedeutendste Ensemble in Graubünden».

Deponieren von Salouf-Vostga

Quelle: zvg

Ein Kupferschatz: die Deponierung aus insgesamt 80 Einzelobjekten.

Seit drei Jahren untersucht der ADG im Rahmen des Forschungsprojekts «CVMBAT» im Oberhalbstein ein Gefechtsfeld aus der Zeit des römischen Alpenfeldzugs um 15 v.Chr.

Letzten Herbst hatten die Archäologen das Gebiet um die Crap-Ses-Schlucht mittels Metallsonden untersucht und waren auf der linken Talseite unterhalb der urgeschichtlichen Siedlung Motta Vallac bei Salouf auf eine sogenannte Deponierung aus der Bronzezeit gestossen. Deponierungen sind Ansammlungen von absichtlich niedergelegten, vergrabenen oder versteckten Wertgegenständen, meist aus Metall.  Der Fundort hat laut ADG einen engen Bezug zu einer zentralen Verkrehrsroute, die über die Alpen führte.

20 Kilogramm Bronze aus der Zeit vor über 3000 Jahren

Bei der Ausgrabung gelangten insgesamt 80 Bronzeobjekte mit einem Gesamtgewicht von rund 20 Kilogramm ans Licht. Sie wurden geborgen und digital erfasst. Bei den Stücken handelt es sich unter anderem um sogenannte Gusskuchen oder vielmehr Rohmetallstücke aus Kupfer, die in der Regel im Zusammenhang mit der Metallproduktion innerhalb der Alpen stehen. Des weiteren entdeckten die Fachleute bronzezeitliche Sicheln, mehrere Äxte, ein Fragment einer Säge sowie Schmuck- und Trachtbestandteile.

Wie der ADG mitteilt, deuten bisherige Analysen deuten darauf hin, dass die teilweise absichtlich unbrauchbar gemachten Objekte in einer Holzkiste und in Leder verpackt in der Erde deponiert worden sind und der Spätbronzezeit zugeordnet werden können respekteive dem 12./11. Jahrhundert v.Chr. (mgt/mai)

Zwei Sicheln, ein Beil und drei Gusskuchen der Deponierung bei Salouf .

Quelle: zvg

Uner anderem stiessen die Archäologen bei Ausgrabung auf Sicheln, ein Beil und drei Gusskuchen.

Foto 4 Salouf-Vostga, Deponierung mit zwei Sicheln, einem Be

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Die Sicheln wurden sorgfältig freigelegt.

Digitales Modell der Sicheln der Deponierung bei Salouf-Vostga

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Das digitale 3D-Modell der Objekte in Fundlage.

Luftbild des Fundorts Salouf-Vostga

Quelle: zvg

Luftbild des Fundorts Salouf-Vostga, im Hintergrund die Ortschaft Salouf, Oberhalbstein/Surses

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