Kolumne zum Donnerstag: Wohin die Reise geht
In der Kolumne zum Donnerstag schreiben Exponenten der Branche über das, was sie bewegt. Heute ist es Thomas Zimmermann, Leiter von Metaltec Suisse und Vorstandsmitglied von Stahlpromotion Schweiz.
Quelle: libertyslens, Flickr, CC
Schreibmaschine, Schmuckbild.
Die Metall- und Stahlbaubranche in der Schweiz steht vor spannenden innovativen Zeiten. Die Digitalisierung erlaubt es, wirtschaftlicher zu produzieren, und vernetzt die Planung mit der maschinellen Produktion. Dadurch werden sich grosse positive Veränderungen bemerkbar machen.
Im Moment ist die technische Revolution direkt in den Herstellungsbetrieben spürbar. Hier zeigen sich die positiven Aspekte der technischen Neuerungen im Alltag deutlich: Die separate Programmierung der Maschinen entfällt, die Steuerung der Maschinen wird endlich wirtschaftlich, und in der Massaufnahme sind die Möglichkeiten unbeschränkt. Auf die berüchtigten Schablonen und umständliche Anpassungen kann verzichtet werden. Auf der Baustelle sind bei modernen Betrieben die Monteure schon jetzt mit Tablets ausgerüstet. So kann der Montageleiter jederzeit auf die Daten der Firma zurückgreifen und Prozessabläufe präzise und einfach hinterlegen. Videokonferenzen, an denen beispielsweise der Stand der Arbeiten besprochen wird, können mit einfachen Programmen schon in Kürze zum Alltag werden.
Die viel diskutierten Vorschriften und Regelungen der Europäischen Union haben die Betriebe dazu gezwungen ihre Prozessabläufe neu zu definieren. Die laufenden technischen Veränderungen werden auch die kommenden Umsetzungen der anstehenden Normen vereinfachen. Kein Betrieb, der im Markt mithalten will, kann es sich folglich leisten, vor technischen und digitalen Neuerungen die Augen zu verschliessen. Ich bin überzeugt, die Berufe des Metallbauers und des Metallbaukonstrukteurs gewinnen durch die digitale Revolution bei der jungen, technikaffinen Generation an Attraktivität. Neue Techniken, intelligentere Maschinen und bessere Abläufe in der Logistik führen dazu, dass die Arbeitsplätze ergonomischer, sicherer sowie weniger staubig und lärmig werden.
Heute wachsen die jungen Berufsanwärterinnen und -anwärter mit der Technik auf, sind digital auf dem neusten Stand und lernen computerbasierte Systeme rasch. Die Jugend will in modernen technischen Berufen arbeiten und lernen – das können wir in der Stahlbaubranche bieten.
Die Digitalisierung wird also unausweichlich Einzug in die Branche halten, was bei vielen Betrieben für Verunsicherung sorgt. Aber da ist Entwarnung zu geben, denn die Digitalisierung ist ein unaufhaltsamer Prozess, der ganz automatisch passiert. Es wird eine spannende Zeit. Packen wir diese gemeinsam in der Branche an.