09:15 MEINUNG

Kolumne zum Donnerstag: Begegnung mit Holz in Basel

Geschrieben von: Christoph Starck
Teaserbild-Quelle: libertyslens, Flickr, CC

Was wird den Baumarkt in diesem Jahr prägen? Der Run auf «Betongold» zu Investitionszwecken ist ungebrochen, obwohl immer mehr Wohnungen leer stehen. Die Wohnbautätigkeit wird sich dennoch nur langsam abschwächen. Wie scharf werden die Korrekturen ausfallen, wenn sich die Nationalbank zu einem ersten Zinsschritt entschliesst, wie ihn sich die Auguren bereits ab der zweiten Jahreshälfte vorstellen können?

Schreibmaschine Kolumne Symbolbild

Quelle: libertyslens, Flickr, CC

Schreibmaschine, Schmuckbild.

Die Swissbau vom 16. bis 20. Januar in Basel ist die Bühne, auf der sich die Bauwelt zum Auftakt des Jahres solche Fragen zur Zukunft stellt – und viele mehr dazu, die weit über den Horizont des Jahres 2018 hinausgehen. Unter dem Motto «Collaboration – alle zusammen oder jeder für sich?» steht in Basel das Zusammenwirken des grossen Gefüges von Akteuren der Schweizer Bauwirtschaft im Zentrum.

Besondere Aufmerksamkeit findet zu Recht die digitale Transformation der Bauwirtschaft. Unbestrittener Leader der Digitalisierung im Bauwesen ist der Holzbau. Besucher der Sonderschau «Swissbau Innovation Lab» können sich davon anhand von «Digital Use Cases» überzeugen, die zeigen, wie Gebäude in Holz in naher Zukunft geplant, gebaut, genutzt und betrieben werden. Und sie erfahren, welche neuen Möglichkeiten sich durch die Zusammenarbeit der Holzbranche mit der unabhängigen Onlineplattform «buildup» eröffnen.

Wohin geht die weitere Reise des Baustoffs Holz, der sich an der Spitze des energieeffizienten und klimaschonenden Bauens bewegt? Dem gehen vielfältige Veranstaltungen im Rahmen der Netzwerk- und Veranstaltungsplattform «Swissbau Focus» nach. Nur ein Beispiel: Unter den seit 2015 geltenden Brandschutzvorschriften ist es möglich, Holz in allen Gebäudekategorien und Nutzungen anzuwenden. Selbst erste Hochhäuser mit Holzbauteilen werden jetzt gebaut. In Risch-Rotkreuz im Kanton Zug wird ein erster Zehngeschosser derzeit fertiggestellt; ein Gebäude mit 16 Geschossen entsteht unweit davon.

Doch es gibt für all jene, die sich für die Zukunft von Holz im Bauwesen interessieren, noch einen dritten guten Grund, diesen Monat nach Basel zu reisen. Denn auf die Besucher der Messe wartet ein einzigartiges Empfangskomitee: ein Ensemble von 20 Figuren bedeutender Schweizer Persönlich-keiten, welche der Zürcher Künstler Inigo Gheyselinck unter Nutzung modernster Holzbearbeitungstechnologie zugunsten der Aktion «#WOODVETIA» für mehr Schweizer Holz geschaffen hat. Die Begegnung mit den lebensgrossen Figuren in 20 verschiedenen Holzarten lohnt allein schon die Fahrt nach Basel.

Geschrieben von

Direktor von Lignum, Holzwirtschaft Schweiz.

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