Kolumne von Daniel Löhr: «Karriereplanung: Erfolg mit einem Augenzwinkern»
In der Kolumne berichten Exponenten der Branche über das, was sie bewegt. Daniel Löhr, Präsident der Fachgruppe Karriere und Kommunikation Swiss Engineering, beschäftigt sich mit der Karriereplanung.
Quelle: zvg
Daniel Löhr ist Präsident der Fachgruppe Karriere + Kommunikation Swiss Engineering STV und Mitinhaber/Senior Berater bei e-selection AG/Personal- und Unternehmensberatung.
Viele Menschen, die vorwärtskommen wollen, erkennen nicht, dass sie sich selbst im Wege stehen. Aber keine Sorge, wir haben alle schon mal gegen die unsichtbare Glastür des Lebens gestossen. Egal, auf welcher Stufe oder in welchem Alter Sie sich befinden, ich empfehle Ihnen, einen Karriereplan zu erstellen und diesen regelmässig zu überprüfen und anzupassen. Und denken Sie auch an die Karriere nach der Karriere – schliesslich ist Vorfreude die schönste Freude!
Gotthold Ephraim Lessing hat es treffend formuliert: «Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder als jener, der ohne Ziel umherirrt». Und aus eigener Erfahrung kann ich Ihnen sagen: «Nur wer Ziele hat, wird diese auch erreichen oder übertreffen». Da wäre eigentlich schon alles gesagt zu einer notwendigen Karriereplanung. Aber da Sie ohnehin schon am Lesen sind, lassen Sie uns die Details durchgehen.
Was müssen Sie systematisch tun, um Ihr Karriere-Ziel zu erreichen:
- Wo stehen Sie heute: Erkennen Sie Ihre Stärken, Schwächen, Talente und Kompetenzen. Kein Mensch ist perfekt – ausser vielleicht Ihr Hund, aber auch nur, wenn er schläft.
- Zieldefinition: Setzen Sie sich ein messbares Ziel über Branche, Funktion, monetäre Erwartungen und den Zeitpunkt der Erreichung. Das Ziel sollte ambitioniert, aber erreichbar sein – wie der perfekte Auflauf im Backofen.
- Zwischenziele setzen: Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Definieren Sie realistische Zwischenstationen, um Erfolge zu feiern und sich weiteres Rüstzeug für den nächsten Schritt zu holen. Und vergessen Sie nicht, sich selbst ab und zu auf die Schulter zu klopfen – Sie machen das grossartig!
- Regelmässige Überprüfung: Überprüfen Sie regelmässig, wo Sie stehen und ob das Fernziel noch stimmt. Manchmal ist eine Kurskorrektur notwendig. Und manchmal muss man auch einfach nur die Landkarte richtig herum halten.
- Flexibilität bewahren: Karriereplanung ist keine exakte Wissenschaft. Sie brauchen alle Ihre Sinne dazu. Je weiter Sie gehen, desto besser lernen Sie sich kennen. Vielleicht entdecken Sie Talente, von denen Sie nie wussten, dass Sie sie haben. Seien Sie mutig und probieren Sie Neues aus – vielleicht werden Sie der nächste Origami-Weltmeister.
- Marktfähigkeit erhalten: Bleiben Sie offen für Stellenwechsel. Es gibt Vor- und Nachteile für den Verbleib oder den Wechsel. Am Ende kommt es auf Ihre eigene Story und den roten Faden an. Wenn Sie zu oft wechseln, weil immer die anderen Schuld sind, prüfen Sie Ihre Selbstreflexion.
- Netzwerke aufbauen: Ein gutes Netzwerk beginnt schon im Vorschulalter. Wenn Sie es erst aufbauen, wenn Sie es brauchen, ist es zu spät und löchrig wie ein Schweizer Käse. Also, raus aus der Komfortzone und rein ins Getümmel!
- Tue Gutes und sprich darüber: Seien Sie merkwürdig. Sprechen Sie in Ihrem Umfeld über Ihre Ambitionen und Ziele. Nur wer sich selber bemerkbar macht, wird berücksichtigt. Denken Sie daran: Die stille Maus mag niedlich sein, aber die laute Ente bekommt das Brot.
Nicht immer der oder die Beste bekommt den Job, sondern der oder die am besten Passende. Cleverness ist oft wichtiger als Intelligenz und «Wissen». In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Cleverness zur Erreichung Ihrer Karriereziele.
Mit einem Augenzwinkern und den besten Wünschen für Ihre Karriere!