08:09 MANAGEMENT

Jürg Marti: «Dank Innovationskraft an den Fersen der Welt von morgen»

Geschrieben von: Jürg Marti
Teaserbild-Quelle: Swissmechanic

In der Kolumne berichten Exponenten der Branche über das, was sie bewegt. Jürg Marti, Direktor von Swissmechanic, beschäftigt sich mit der Innovationskraft der Schweiz, Technologietrends wie «Internet of Things» und «Connected Maschines» und dem Fachkräftemangel.


Dr-Jürg_Marti_750_200331

Quelle: Swissmechanic

Jürg Marti ist Direktor von Swissmechanic, dem führenden Arbeitgeberverband für die KMU- und MEM-Branche.

Die Schweiz ist eine ressourcenarme Volkswirtschaft und damit angewiesen auf seine Innovationskraft. Damit nutzbringende neue Technologien entwickelt und erfolgreich implementiert werden können, braucht es einen guten Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, agile und zukunftsgerichtete Unternehmen sowie genügend gut ausgebildete Fachkräfte. Dafür setzt sich Swissmechanic als führender Arbeitgeber- und Berufsverband der KMU-MEM (Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie) ein.

Autonome Fahrzeuge und digitale Zwillinge werden die Schweiz von morgen entscheidend mitprägen. So sagt es der Technologie-Ausblick der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften voraus. Dieser verortet die Technologietrends mit dem grössten Potenzial. Für die Schweiz wären das unter anderem Negativemissionstechnologien und nachhaltige Klebe- und Dichtstoffe sowie, für die MEM-Branche besonders interessant, das «Internet of Things» und «Connected Maschines». Einige dieser Trends, wie die Photovoltaik, sind bereits Alltag. Andere scheinen noch Zukunftsmusik zu sein. 

Auf der Schwelle zur Industrie-Revolution 

Die MEM-Branche steht auf der Schwelle zur von der Technologie angetriebenen vierten Industrie-Revolution. Das ist spannend, weil sich neue Chancen auftun, aber auch neue Herausforderungen stellen, denn von der Branche wird ein regelrechter Technologiesprung erwartet. Die beschleunigten Innovationsprozesse setzen die Schweizer Industrie unter Zugzwang. Die Wettbewerbsfähigkeit steht auf dem Prüfstand, globale Mitbewerber sind oft schneller am Markt. Damit die Schweizer Wirtschaft nicht abgehängt wird, muss mit der Wissenschaft ein Austausch nahe an der Praxis gefördert werden. Auch die Ausbildung muss mit dem Fortschritt mithalten können. Denn die Fachleute, die mit den Technologien von morgen umgehen können, müssen bereits heute ausgebildet werden.

Jetzt in die Fachkräfte von morgen investieren 

Swissmechanic investiert darum in die Reform der MEM-Berufe. Diese legt den Fokus auf die vernetze digitale Industrie. So stellen wir sicher, dass die hohe Qualität des dualen Bildungswegs auch in ­Zukunft gegeben ist. Mit gezielten Weiterbildungen im Bereich «Industrie 4.0» wollen wir dort ansetzen, wo sich das grösste Potenzial eröffnet. Die MEM-Branche ist wie der Bau besonders stark vom Fachkräftemangel betroffen. Deshalb ist uns eine fundierte Erst- und Weiterbildung wichtig, zudem unterstützen wir auch alle Umschulungsmassnahmen. Nebst der Bildungspolitik steht das Berufsmarketing im Fokus unseres Engagements. Wir wollen aufzeigen, wie spannend unsere MEM-Berufe sind und im ­Besonderen auch Frauen ansprechen. 

Innovationsfähig gleich wettbewerbsfähig

Die Innovationsfähigkeit der MEM-­Betriebe ist essenziell für die Zukunft des Industriestandortes Schweiz. Trotz oder gerade wegen der fortschreitenden Globalisierung und Digitalisierung setzt sich Swiss­mechanic mit aller Kraft für die Innovationsförderung in der gesamten Wertschöpfungskette ein. Dazu braucht es eine Verbesserung des Wissens- und Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – sei dies in Form von innovativen, zukunftsgerichteten Projekten von bestehenden Unternehmen oder durch die Förderung von Innovationsprojekten von Start-ups und Spin-offs. 

Zu sagen, wann wir mit autonomen Autos durch die Welt fahren, wäre Spekulation. Keine Spekulation ist, dass die Welt von morgen eine vernetzte sein wird. Dorthin will Swissmechanic mit seinem Engagement bereits heute Brücken schlagen.

Geschrieben von

Direktor von Swissmechanic, dem führenden Arbeitgeber­verband der KMU der ­MEM-Branche.

Anzeige

Firmenprofile

Gurtner Baumaschinen AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.