Zweite nationale Lärmberechnung veröffentlicht
Die neuesten Zahlen der vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) durchgeführten nationalen Lärm-Berechnung zeigen, dass trotz beträchtlicher Sanierungsanstrengungen der öffentlichen Hand immer noch viele Personen dem Strassenlärm ausgesetzt sind. Grund dafür seien in erster Linie die stetige Verkehrs- und Bevölkerungszunahme.
Keine Überraschung: Viel Lärm in den Städten
Der Bericht «Lärmbelastung durch Strassenverkehr in der Schweiz» zeigt, dass die Belastung (wen wundert's) in den Städten am grössten ist. Jede dritte Person ist dort Tag und Nacht davon betroffen. In den Agglomerationen ist es noch jede sechste Person bei Tag und jede siebte Person bei Nacht. Im ländlichen Raum ist die Belastung halb so hoch. Diese Lärmbelastung stresst, macht krank und stört den Schlaf. Folgen können ernsthafte Beeinträchtigungen der Gesundheit der Betroffenen sein.
Mit der zunehmenden Urbanisierung und den steigenden Mobilitätsansprüchen wird die Belastung durch Lärm gemäss Bafu eine Herausforderung bleiben. Herkömmliche Massnahmen wie Schutzwände wirken zwar gegen den Lärm, können aber nicht überall errichtet werden.
Deshalb müssten Lärmbekämpfungsmassnahmen künftig noch stärker direkt an den Quellen ansetzen. Der Strassenlärm würde insbesondere durch den Einbau von lärmarmen Strassenbelägen, den Einsatz von leisen Reifen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie durch eine angepasste Fahrweise geringer. (mgt/aes)
Die Publikation «Lärmbelastung durch Strassenverkehr in der Schweiz« (PDF)