Zürich: Positive Bilanz für das «Rote Telefon» bei Baustreitigkeiten
Die Stadtzürcher Helpline in Bausachen zieht nach fast einem Jahr eine positive Bilanz: Eine Flut von Beanstandungen sei ausgeblieben, heisst es in einer Mitteilung. Im Baubewilligungswesen würden sich Konflikte um Bauauflagen in Grenzen halten.
Die Anlaufstelle in Bausachen startete am 22. August 2016 ihren Betrieb (das Baublatt berichtete). Ziel der eingerichteten «Helpline» der Stadt Zürich ist es, den Dialog zwischen Bauherrschaften und der örtlichen Baubehörde sowie allen zuständigen Verwaltungseinheiten bei der Umsetzung von städtischen Auflagen in Baubewilligungen zu fördern.
Über 100 Anfragen in den ersten vier Monaten
Nach knapp einem Jahr kann das «Rote Telefon» eine positive Bilanz ziehen, wie es in einer Mitteilung des Hochbaudepartements der Stadt Zürich heisst. Allein bis Ende 2016 – also nach vier Monaten – erreichten die Helpline über 100 Anfragen. Von diesen wurden insgesamt 40 als Fälle aufgenommen.
Erste Abklärungen zeigten, dass mit 18 Fällen knapp die Hälfte in die Zuständigkeit der Anlaufstelle fiel. Dies entspreche – hochgerechnet auf 12 Monate – einem Anteil von knapp zwei Prozent an allen rund 3700 Bauentscheiden des letzten Jahres, so die Mitteilung weiter.
Niederschwelliges Hilfsangebot
Thematisch waren die Anfragen breit gefächert. Am häufigsten traten Fragen zur Einordnung und Gestaltung sowie zum Lärmschutz auf. Die Helpline war als Antwort auf die – zurückgezogene – Volksinitiative «Ombudsstelle gegen Willkür in Bausachen» des Gewerbe- und Hauseigentümerverbands ins Leben gerufen worden.
Die Anlaufstelle zieht in ihrem Rechenschaftsbericht 2016 ein positives Fazit: Die Helpline könne insbesondere bei Fällen mit einem höheren Koordinationsbedarf ein niederschwelliges Hilfsangebot schaffen, das neben den regulären Beratungsmöglichkeiten bestehe. (sda/pb)