Zürcher «Steuererklärung light» in 10 Minuten ausgefüllt
Routinierte Nutzer brauchen laut Steueramt-Chef Adrian Hug nicht mehr als zehn Minuten für das Ausfüllen und Einreichen der Steuererklärung. Mit dem neuen Angebot will das Steueramt namentlich junge Steuerpflichtige ansprechen.
Die Lösung ist auf beruflich nicht selbstständige Steuerpflichtige zugeschnitten, die kein Wohneigentum, kein komplexes Wertschriftenportfolio und keine Kinder haben. Es handle sich um einige zehntausend Personen im Kanton Zürich, die diese erleichterte Steuerdeklaration über die reduzierte Eingabemaske und mit einem erleichterten Zugang nutzen können.
Online-Steuererklärungen neu in allen Gemeinden möglich
Neu ist nicht nur die Light-Version der Steuererklärung, erstmals können auch alle Steuerpflichtigen im Kanton Zürich ihre Steuererklärung übers Internet einreichen. In beiden Fällen muss allerdings die Freigabequittung ausgedruckt, unterschrieben und allenfalls zusammen mit Beilagen per Post eingeschickt werden. Schon seit längerem gibt es im Kanton Zürich die Möglichkeit, die Steuererklärung am Computer auszufüllen. Bisher musste dafür ein Programm auf dem Computer installiert werden. Bei dieser Lösung mussten aber neben den Beilagen auch alle Steuerformulare ausgedruckt und eingeschickt sowie vom Steueramt eingescannt werden.
Bei der Online-Version entfällt die Software-Installation und der Forumlar-Ausdruck. Die Steuererklärung wird in einem Web-Browser ausgefüllt und nach Abschluss des Eingabeprozederes ans Steueramt übermittelt.
Noch keine digitale Unterschrift
Durch die Online-Steuererklärungen wird nach den Worten von Hug «der Papiersalat geringer», weil deutlich weniger Beilagen einzureichen sind. Weil allerdings beispielsweise der Lohnausweis einen Urkundencharakter habe, sei die Abwicklung ganz ohne Papier noch nicht möglich. Auch erlaube das Bundesgesetz noch keine digitale Unterschrift. Bis in fünf Jahren gebe es vielleicht auch dazu eine elektronische Lösung.
Für das Informatik-Projekt beim kantonalen Steueramt bewilligte der Regierungsrat 10,6 Millionen Franken. Voraussichtlich würden aber weniger gebraucht, sagte Hug. (sda/aes)