Zürcher Kantonsrat will Solaranlagen auf kantonalen Gebäuden
Der Zürcher Kantonsrat will, dass auf allen geeigneten kantonalen Gebäuden Solaranlagen aufgestellt werden. Er hat am Montag ein entsprechendes Postulat von Grünen, GLP und BDP mit 91 zu 78 Stimmen an den Regierungsrat überwiesen.
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Solaranlagen sollen künftig auf kantonalzürcherischen Bauten Standard werden.
Das Postulat fordert neben einem Ausbauplan auch, dass Anlagen, die rentabel betrieben werden könnten, «sofort realisiert» werden. Bei Neubauten und Dachsanierungen sei zudem immer der Bau einer Solar-Anlage zu prüfen.
Die Mehrheit kam wegen der Unterstützung durch die linke Ratsseite sowie der Mitteparteien zustande. Der Regierungsrat muss nun prüfen, wie ein Ausbauplan für den ganzen Kanton Zürich aussehen könnte.
Kanton soll als Beispiel vorangehen
Erstunterzeichner Martin Neukom (Grüne, Winterthur) betonte in der Debatte, dass die Bevölkerung nicht befürchten müsse, dass jedes Kirchendach verbaut werde. Der Regierungsrat, und dabei vor allem SVP-Baudirektor Markus Kägi, werde da sicher mit Augenmass vorgehen.
Die Postulanten argumentierten, dass der Kanton Zürich die Gelegenheit nutzen müsse und als Beispiel vorangehen solle. Die Produktionspreise für Solarstrom seien in den letzten 10 Jahren um 75 Prozent gesunken - von 70 auf 18 Rappen pro Kilowattstunde. Gleichzeitig wurden die Solaranlagen immer günstiger. (sda/aes)