Zollikofner Gemeinderat will keinen Generationenfonds
In der Berner Vorortgemeinde Zollikofen bauen Private ein neues Seniorenzentrum. Deshalb verkauft die Gemeinde ein in den 1970er-Jahren erbautes Betagtenheim. Neu sind dort Wohnungen geplant.
Der Verkauf des Heims bringt Zollikofen unter dem Strich etwa 13 Millionen Franken. Das Geld soll nach dem Willen des Gemeinderats in den allgemeinen Finanzhaushalt fliessen. Damit bleibe der grösstmögliche Handlungsspielraum gewahrt.
Allgemeiner Haushalt oder Generationenfonds?
Eine Motion von Bruno Vanoni (Grünen Freie Liste) will etwas anderes. Vanoni sieht «eine einmalige Chance, eine frei verfügbare Millionensumme aus einem Generationenwerk für einen ähnlich zukunftweisenden Zweck einzusetzen». Das Geld könnte beispielsweise für den Klimaschutz verwendet werden.
Der Gemeinderat widerspricht dem. Wenn der Erlös in den allgemeinen Finanzhaushalt fliesse, stehe er für sämtliche Zwecke des Gemeinwesens zur Verfügung, betont der Gemeinderat in seiner Antwort auf eine Motion von Bruno Vanoni. Werde ein Fonds geschaffen, würden die Gelder hingegen zweckgebunden. Sogenannte «Kässeli» seien im öffentlichen Finanzhaushalt unerwünscht. Vielmehr brauche es eine projektbezogene und transparente Rechnungslegung.
Das Zollikofner Parlament stimmt am 27. Januar über die Motion Vanoni ab. (sda/aes)