Zermatter gegen Alkoholverbot und Ausgangssperre
Kein Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit und keine Jugendlichen unter 16 Jahren nach 23 Uhr auf der Strasse ohne erwachsene Begleitung: Diese Forderung aus der Hotellerie und der Tourismusbranche wurde gestern vom Zermatter Stimmvolk abgelehnt.
Ein entsprechend ergänztes Polizeireglement wurde nach stundenlanger Debatte mit gut 80 zu 40 Stimmen abgelehnt, wie der scheidende Gemeindepräsident Christoph Bürgin (CVP) sagte. Die Mehrheit der anwesenden Bürger war der Meinung, diese Dinge zu reglementieren, würde zu weit gehen oder sie seien Sache der Eltern und nicht der Gemeinde.
Einige Hoteliers in Zermatt hatten Massnahmen gegen zunehmenden nächtlichen Lärm unter Alkoholeinfluss gefordert, weil sie negative Auswirkungen auf die Gästezahlen befürchteten.
Andere Verbote angenommen
Das Polizeireglement enthält nun ein Bettelverbot, ein Vermummungsverbot und ein Verbot von Strassenprostitution und Fast-Food-Ständen im öffentlichen Raum. Auch Campieren im öffentlichen Raum ist in Zermatt künftig verboten. (sda/aes)