Zeitprobleme: Saaner Gemeindepräsident Aldo Kropf tritt zurück
Das politische Engagement beanspruche ihn mittlerweile derart, dass ihm für sein eigenes Geschäft und seine Familie die erforderlichen Zeit- und Energieressourcen fehlten, teilt Kropf mit: «Ich musste erkennen, dass ich den Anforderungen nicht mehr im von mir gewünschten Ausmass gerecht zu werden vermag.»
Der Basler zog vor vielen Jahren ins Berner Oberland und führt in Gstaad eine Apotheke. 2009 wurde der Freisinnige als Nachfolger von Andreas Hurni zum Gemeindepräsidenten gewählt. Neben dem Dorf Saanen gehören auch die Ferienorte Gstaad, Schönried und Saanenmöser zu der finanzkräftigen Gemeinde.
In Kropfs Amtszeit fielen intensive politische Debatten, etwa jene über die Pauschalbesteuerung reicher Ausländer oder über die Zweitwohnungsinitiative.
Problemkind Bergbahnen
Auch die finanzielle Sanierung der Bergbahnen wurde und wird immer noch äusserst kontrovers diskutiert. Mehrere Versuche, die finanziell in der Klemme steckenden Bahnen auf eine bessere wirtschaftliche Basis zu stellen, scheiterten - vornehmlich an Einzelinteressen der Einheimischen.
Letzten Dezember hatte die Gemeinde für fast 13 Mio. Franken eine Übergangslösung auf den Weg gebracht, um Zeit zu gewinnen. (sda/aes)