Winterdienst: Wie salzresistent sind welche Bäume?
Der Winterdienst sorgt bei Eis und Schnee für sichere Strassen, belastet aber zugleich auch die Umwelt: Das Ausbringen von Streusalz im Winter schadet der Vegetation am Strassenrand. Bäume und Pflanzen im Stadtraum leiden besonders unter den Einflüssen des Auftausalzes. Doch nicht alle Bäume kommen mit hohen Salzkonzentrationen gleich schlecht zurecht.
Quelle: Grizzlybear-se/Pixabay
Nicht alle Stadtbäume vertragen das Auftausalz gleich gut.
An belasteten Standorten in Städten ist die Pflanzung von salzresistenteren Baumarten sinnvoll. Allerdings sind einige salzempfindliche Arten (etwa Linden oder Rosskastanien) gerade deshalb im urbanen Raum weit verbreitet, weil sie gegenüber anderen Stadteinflüssen relativ robust sind.
Eibe und Feldahorn sind tolerant
Generell reagieren Nadelgehölze – mit Ausnahme der Schwarzkiefer – empfindlicher auf Salz. Eine Studie der Universität Basel und des Instituts für angewandte Pflanzenbiologie (IAP) Schönenbuch (2007) hat verschiedene Baumarten in vier Empfindlichkeitsstufen eingeteilt:
- Gut tolerant: Feldahorn, Schwarz- und Grünerle, Sanddorn, Eibe
- Tolerant: Gemeine Esche, Stieleiche, Schwarzföhre, Robinie
- Wenig tolerant: Rosskastanie, Birke, Zitterpappel, Winterlinde
- Empfindlich: Weisstanne, Bergahorn, Lärche, Fichte, Bergföhre, Gewöhnlicher Thuja
Eine neuere Literaturstudie wurde von der Vereinigung Schweizerischer Stadtgärtnereien und Gartenbauämter (VSSG) in Auftrag gegeben, um den betroffenen Akteuren, insbesondere den Zuständigen des öffentlichen Grüns, die aktuellen Möglichkeiten aufzuzeigen (siehe Link). Allerdings wird darin auch betont, dass es kein "Rezept" für die ganze Schweiz gebe, sondern jede Region nach den individuellen Gegebenheiten entscheiden müsse, welche Massnahmen Sinn machen. (mgt/nsi)