Watt d'Or für innovatives Energiesparen
Der Watt d'Or wird in sechs Kategorien verliehen. 74 Bewerbungen wurden bis Ende Juli 2012 für den Watt d'Or 2013 eingereicht und von einem Fachexpertenteam evaluiert. Für die Endrunde nominiert wurden schliesslich 24 Beiträge.
Strom sparen statt Kraftwerke bauen
In der Kategorie «Gesellschaft» machten die Services Industriels de Genève (SIG) das Rennen. Das Geschäftsmodell der SIG stellt seit fünf Jahren die Energieeffizienz ins Zentrum, ganz gemäss dem Motto: Die umweltfreundlichste Energie ist jene, die man nicht braucht. Diesen Fokus würdigten die Preisrichter, da Kundinnen und Kunden durch einen effizienteren Stromverbrauch Geld sparen und die SIG auf den Zubau von kostspieligen neuen Netzen und Kraftwerken verzichten können. Zudem entstehen qualifizierte neue Arbeitsplätze für Energieeffizienzfachleute.
Wärme aus Abwasser nutzen
Schweizerinnen und Schweizer spülen beim Duschen Unmengen an Energie die Kanalisation hinunter. Pro Haushalt geht jährlich Energie im Wert von 200 Franken verloren, wie das BFE mitteilte. Die Duschwanne Joulia gewinnt Energie aus dem abfliessenden Duschwasser zurück und heizt damit das kalte Frischwasser. Das Projekt gewann in der Kategorie Energietechnologien.
In der gleichen Kategorie erhielt die Winterthurer Maschinenfabrik Rieter für eine Absaugklappe bei ihren Spinnmaschinen den Spezialpreis der Jury. Nach Angaben des BFE lässt sich der Energieverbrauch damit um zehn Prozent senken.
Postauto mit Brennstoffzelle
Für ihr emissionsfreies Postauto, das mit einer Brennstoffzelle betrieben wird, hat PostAuto Schweiz den Watt d'Or in der Kategorie energieeffiziente Mobilität erhalten. Das Unternehmen hatte letztes Jahr einen fünfjährigen Testbetrieb der Fahrzeuge erfolgreich abgeschlossen.
Weiter erhielten die Credit Suisse für das grösste Minergie-P-Eco Gebäude in der Schweiz, der Uetlihof 2 in Zürich, und die Aargauer Firma Green Datacenter für ihr energieeffizientes Rechenzentrum einen Watt d'Or in der Kategorie Gebäude und Raum.
Kein Gewinner bei den erneuerbaren Energien
Keinen Sieger gab es heuer in der Kategorie erneuerbare Energien. Trotz sehr guten Beiträgen habe sich darunter kein «ausgezeichnetes» Projekt befunden, teilte das BFE mit. Die Auszeichnung Watt d'Or ist nicht mit Geld dotiert. Ziel des Preises ist es, die prämierten Projekte der Öffentlichkeit, Wirtschaft und Politik bekannt zu machen. Zu den fünf Kategorien waren 75 Bewerbungen eingegangen. (sda/mrm)