Unüberwindbare Differenzen im «Gundeli»
Ein verkehrsberuhigtes Quartier hätte das «Gundeli» werden sollen. Grundlegende Verbesserungen in der Verkehrssicherheit, Velo- und Fussgängerfreundlichkeit sowie ÖV-Qualität versprach das Konzept. Nun ist es obsolet. Denn der Basler Regierungsrat hat beschlossen, es nicht dem Grossen Rat zur Genehmigung vorzulegen. Das Konzept wird auf Eis gelegt.
Wie es in einer Mitteilung heisst, ist man zum Schluss gekommen, dass kein Konsens zu erzielen sei. Unüberwindbare Differenzen innerhalb des Gundeldingerquartiers machten eine «allseits zufriedenstellende und breit abgestützte Lösung» nicht möglich, schreibt die Regierung in einer Mitteilung. Im «Gundeli» bleibt deshalb verkehrstechnisch fast alles, wie es ist – auch die Busführung.
Weiter mit Tempo 30
Die Gegner des Projekts schreiben auf ihrer Website: «Das Verkehrskonzept Gundeli will in unserem Quartier den Verkehr beruhigen, sicherer machen und den Lärm reduzieren. Die angestrebte Verkehrsberuhigung bewirkt jedoch das Gegenteil: Eine Buslinie soll neu im Gegenverkehr durch enge Strassen führen, womit Stau und Lärm vorprogrammiert sind. In zwei Längsachsen werden die Velos neu gefährlich im Gegenverkehr fahren. Ein unsinniger Rückschritt um 30 Jahre.»
Eine Anpassung wird es aber dennoch geben. Wie der Regierungsrat mitteilt, wird das Bau- und Verkehrsdepartement die Vorarbeiten zur Erweiterung der Tempo 30-Zonen gemäss den Vorgaben des Grossen Rats weiterführen. Dies betrifft die Güterstrasse, die Bruderholzstrasse, die Solothurnerstrasse, den unteren Batterieweg, die Dornacherstrasse sowie die Gundeldingerstrasse. Für den Fuss- und Veloverkehr werden punktuelle Verbesserungen gesucht. (mgt/mt/aes)