15:43 KOMMUNAL

Deponie La Pila soll für 150 Millionen saniert werden

Teaserbild-Quelle: Google Maps, Bearbeitung: Redaktion

Grob geschätzt dürfte die Sanierung der ehemaligen Deponie La Pila bei Hauterive 150 Millionen Franken kosten. Der Kanton Freiburg hat sich zusammen mit dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) für eine vollständige Sanierung entschieden.

Ehemalige Deponie von La Pila im Kanton Freiburg

Quelle: Google Maps, Bearbeitung: Redaktion

Die ehemalige Deponie von La Pila im Kanton Freiburg.

Ursprünglich favorisierte die Freiburger Kantonsregierung eine reduzierte Variante, bei der nur ein Teilaushub des oberen Bereichs gemacht worden wäre. Mit 135 Millionen Franken wäre diese Variante lediglich etwas günstiger gewesen.

Wie die Freiburger Staatskanzlei heute mitteilite, haben aber nun neue Untersuchungen gezeigt, dass ein solcher Teilaushub „zu viele Unsicherheiten und Risiken birgt, die Sanierungsziele nicht zu erreichen“. Dies, weil bei einem Teilaushub Materialien im Boden bleiben, die krebserregende Stoffe enthalten und freisetzen könnten. Unter anderem geht es darum, dass das Grundwasser in dem Bereich, der stehen bleiben würde, hohe PCB-Konzentrationen und Öl in Phase aufweist.

Über die Sanierung von La Pila wird seit einem Jahrzehnt diskutiert. Die im Südwesten von Freiburg nahe an der Saane gelegene ehemalige Deponie wird regelmässig überwacht. (sda/mai)


195‘000 Kubikmeter Kehrricht

Von 1952 bis 1975 luden die Stadt Freiburg und ihre benachbarten Gemeinden den Siedlungskehricht in der Deponie von La Pila ab. Sie umfasst eine Fläche von 20‘000 Quadratmetern und liegt einst landwirtschaftlich genutzten, bewaldeten Gebiet in einer Schlaufe der Saane. Als die Deponie geschlossen wurde, türmten sich hier 195‘000 Kubikmeter Kehrricht, der stellenweise eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichte.

Wie die rund 30 Jahre später historischen Abklärungen und detaillierten Untersuchungen der Deponie zeigten, ist sie stark mit krebserregenden polychlorierten Biphenylen belastet, die auch die Saane verunreinigt hatten. Der Kanton erliess in der Folge ein Fischereiverbot für den Fluss zwischen den Staumauern von Rossens und Schiffenen. (mai/mgt)


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