Tramfahren mit Sonnenenergie
Kunden der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben seit Ende Juni eine neue Möglichkeit, erneuerbare Energien zu fördern: Für 36 Franken können sie einen Solarstrom-Pass erwerben. Mit diesem Zusatz zum üblichen Ticket (das nach wie vor nötig ist), können die ÖV-Benutzer im Netzder VBZ-Züri-Linie ein Jahr lang mit Solarstrom kutschieren.
Kunden können erstmals Fahrstrom wählen
Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) garantiert, dass der Fahrstrom für die Fahrgäste, die einen solchen Pass erwoben haben, zu 100 Prozent aus Schweizer Solarstrom stammt.
Bisher hatten die VBZ-Kunden keine Möglichkeit, ihre Fahrstromqualität zu wählen. Mit dem neuen Angebot würde ein Beitrag für eine umweltbewusste Stromversorgung geleistet und die Produktion von Solarstrom in der Schweiz gefördert, heisst es in einer Medienmitteilung von EWZ und VBZ. Die VBZ sind das erste Nahverkehrsunternehmen in der Schweiz, das einen solchen Solarstrom-Pass anbietet.
160 Kilowattstunden pro Passagier und Jahr
Der Pass entspreche von der Strommenge her der durchschnittlichen jährlichen ÖV-Nutzung eines Pendlers in der Stadt Zürich. Der «durchschnittliche VBZ-Kunde» lege jährlich an 220 Arbeitstagen und an den Wochenenden jeweils zwei Fahrten zurück. Der Stromverbrauch betrage 160 Kilowattstunden (kWh).
Für Passagiere, die ohne Solarstrom-Zusatzpass im VBZ-Netz unterwegs sind, stammt der Strom übrigens «mehrheitlich» aus zertifizierten Wasserkraftwerken mit einem Anteil zertifizierten Wind- und Biomasseanlagen. (sda/mrm)