Thurgau will in die Höhe wachsen
Für den Kanton Thurgau gehört der haushälterische Umgang mit dem Boden zu den wichtigsten Grundsätzen der Raumordnungspolitik. Nicht umsonst steht im Richtplan: «Die Siedlungsentwicklung ist in erster Linie nach innen zu legen. Flächenansprüche sind wenn immer möglich innerhalb des überbauten Gebiets zu befriedigen.» Die Umsetzung obliegt allerdings den Gemeinden.
Weil sich diese sehr komplex und anspruchsvoll gestaltet, will der Kanton nun eine Hilfestellung für die Gemeinden anbieten. Bis Januar 2014 soll ein zehnköpfiges Projektteam unter der Leitung von Regierungsrat Jakob Stark ein Konzept erarbeiten, das aufzeigt, wie verdichtetes und höheres Bauen im Thurgau aussehen könnte.
Altbauten aufstocken, Industriebrachen nutzen
«Die Möglichkeiten, wie man verdichtet baut, sind gross», sagt Stark gegenüber der «Thurgauer Zeitung». Denkbar seien etwa Altbauten aufzustocken oder neu zu bauen, Siedlungslücken zu bebauen oder Industriebrachen zu nutzen. Mit dem Konzept sollen nun alle offenen Fragen für Kanton und Gemeinden vorgängig abgeklärt werden. Das Papier gibt ausserdem Aufschluss darüber, durch welche Anreizsysteme die Richtplanvorgaben beschleunigt werden können und unter welchen Voraussetzungen die Erstellung von höheren Gebäuden als richtiges Mittel erscheint. Das Projekt soll im September starten. (ffi/mgt)