11:40 KOMMUNAL

Tausende Luzerner Haushalte müssen Prämienverbilligung zurückzahlen

Teaserbild-Quelle: Alterfines/Pixabay

Dass der Steuerfuss im Kanton Luzern nicht wie geplant erhöht wird, hat für viele Bezüger von Prämienverbilligungen Auswirkungen: Über 7500 Haushalte müssen die für 2017 bereits ausbezahlten provisorischen Zahlungen zurückerstatten.

Blutdruckmessung beim Arzt

Quelle: Alterfines/Pixabay

Weniger Entlastung bei den Krankenkassenprämien: Weil das Stimmvolk die Steuerfusserhöhung ablehnte, fehlen bei den Prämienverbilligungen Millionen.

Der Luzerner Kantonsrat dürfte in Kürze das Budget 2017 gutheissen und damit einen über achtmonatigen budgetlosen Zustand beenden. Dann kann der Regierungsrat auch definitiv festlegen, wer wieviel Prämienverbilligung zugute hat. Was er vorhat, hat Sozialdirektor Guido Graf bereits bekannt gegeben.

Total sah der Kanton für 2017 Zahlungen von 175 Millionen Franken vor. 115 Millionen Franken geht an Sozialhilfebezüger und an Bezüger von Ergänzungsleistungen; diese sind von den Wirren um das Budget 2017 nicht betroffen. 60 Millionen waren für weitere Haushalte mit bescheidenerem Einkommen vorgesehen.

15 Millionen gestrichen

Weil wegen des SVP-Referendums gegen die geplante Steuerfusserhöhung nicht klar war, wie viel Geld zur Verfügung stehen wird, zahlte der Kanton rund 25 000 Haushalten für die ersten neun Monate 45 Millionen Franken aus.

Nach dem Volks-Nein vom Mai zu den höheren Steuern steht fest, dass dieser Betrag für das ganze Jahr reichen muss und die restlichen 15 Millionen Franken nicht ausbezahlt werden können. Zudem müssen voraussichtlich rund 7670 Haushalte die bereits ausbezahlten provisorischen Zahlungen zurückerstatten.

Haushalte mit höherem Einkommen betroffen

Der Regierungsrat entschied sich dafür, Haushalte mit tieferen Einkommen zu schonen und die Prämienverbilligung bei einem eher höheren Einkommenssegment einzusparen, wie Sozialdirektor Graf erklärte. Gemäss seinen Aussagen haben die Gemeinden diesem Vorgehen zugestimmt.

Ob der Plan des Regierungsrats durchkommt, wird sich noch zeigen. SP und Grüne haben angekündigt, bei der Budgetberatung Anträge zu stellen, dass auf die Kürzungen verzichtet werden solle, wie die Luzerner Zeitung berichtete. (sda/nsi)

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Rascor International AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.