Studie: Städte wachsen weltweit zunehmend in die Höhe
Immer mehr Menschen wohnen in Städten. Und damit wandelt sich auch die Art und Weise wie Metropolen wachsen: Eher in die Höhe als in die Breite. Das zeigt eine Studie eines US-Forschungsteams.
Quelle: Joseph Chan, Unsplash
Hochhäuser in Hongkong bei Nacht. Der Trend zu mehr Höhe zeigt sich vor allem in asiatischen und afrikanischen Städtem.
Rund 55 Prozent der Weltbevölkerung leben in einer Stadt, im Jahr 2030 dürften es laut Prognosen der Vereinten Nationen rund 60 Prozent sein.
Mit der fortschreitenden Urbanisierung verändert sich auch das Wachstum der Städte rund um den Globus. Und es werden zunehmend Hochhäuser gebaut. So sind laut einer Studie der Universität von New Hampshire in den letzten drei Jahrzehnten weltweit Städte immer mehr in die Höhe anstatt in die Breite gewachsen. Besonders deutlich macht sich diese Entwicklung in sich rasant entwickelnden Regionen Asiens und Afrikas bemerkbar.
Messungen zu 1550 Städten analysiert
Für die Studie wertete das Team um Studienhauptautor Steve Frolking Messungen von Satelliten zu insgesamt 1550 Städten aus. Dabei ging es vor allem Daten, die zeigen, wie der Boden die elektromagnetische Strahlung reflektiert, woraus sich Rückschlüsse auf die Höhe der Bauten ziehen lassen. So berechneten die Wissenschaftler für die 1990er-Jahre, dass es auf sieben Prozent der Stadtflächen ein Höhenwachstum gegeben hat, für die 2000er waren es neun Prozent. Und in den 2010ern nahm die Entwicklung stark an Fahrt auf: In dieser Dekade waren es 28 Prozent.
«Historisch gesehen war die Entwicklung von Hochhäusern in grossem Massstab meist auf einige wenige Megastädte wie New York, Tokio und Shanghai beschränkt», sagt Frolking. «Nun haben wir aber in vielen Städten und Regionen eine Trendwende hin zu einem höheren Gebäudewachstum beobachtet.» (mai/mgt)