Städtische Betriebe Luzerns sollen Löhne ihrer Chefs offen legen
Betroffen sind laut Stadtrat die vier selbstständigen städtischen Unternehmungen Energie Wasser Luzern, die Verkehrsbetriebe, das Altersheimunternehmen Viva Luzern und das Hallenbad. Die Stadtregierung will die zuständige Parlamentskommission im September über die ersten Schritte informieren.
Erstmals sollen die Vergütungen 2016 mit Angaben zum Geschäftsjahr 2015 publiziert werden. Der Zeitrahmen gewährleiste ein geordnetes und sorgfältiges Vorgehen, das die richtigen Massstäbe für die kommenden Jahre setze, schreibt der Stadtrat.
Vor einer Woche hatte das Stadtparlament gegen den Willen der Regierung einen Vorstoss der SP zu mehr Lohntransparenz überwiesen. Demnach sollen Betriebe, die ganz im Besitz der Stadt sind, die Löhne der Geschäftsleitung und die Entschädigungen der Verwaltungsräte offenlegen.
250 000 Franken für VBL-Direktor
Am Sonntag darauf legte der Direktor der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) in einem Zeitungsinterview seinen Lohn freiwillig offen. Er verdiene ziemlich genau 250 000 Franken im Jahr, sagte Norbert Schmassmann. Hinzu kämen Spesen von rund 10 000 Franken jährlich.
Der VBL-Direktor sagte, er sei genervt von der öffentlichen Diskussion über CEO-Saläre städtischer Betriebe. Er könne kaum noch durch die Stadt gehen, ohne dass er auf seinen Lohn angesprochen werde. (sda/aes)