Stadt Zug hat trotz Überschuss kein Geld für Gemeinnütziges
Die Stadt Zug schloss die Rechnung 2015 mit einem Überschuss von 7,6 Millionen Franken ab. Der Stadtrat beantragte dem Gemeinderat deshalb, mit einem Teil dieses Überschusses gemeinnützige Zwecke zu unterstützen.
300 000 Franken sollten in die Auslandhilfe fliessen, 225 000 Franken in die Kultur und weitere 225 000 in den Sport. Der Rest von 6,9 Millionen Franken sollten in die Steuerausgleichsreserve gehen. Die bürgerliche Mehrheit hatte mit dem Geld jedoch anderes vor: Mit 24 zu 12 Stimmen beschlossen die Parlamentarier, den gesamten Überschuss in die Steuerausgleichsreserve fliessen zu lassen.
Seit 1997 immer Gemeinnütziges unterstützt
Ein einmaliger, positiver Abschluss sei noch kein Grund, das Geld offen zu verteilen, meinten die Bürgerlichen. Zudem solle jeder Steuerzahler selber entscheiden können, ob er oder sie Auslandhilfe leisten wolle.
Die linke Ratsseite erinnerte erfolglos an die humanistische Tradition der Stadt Zug. Seit 1997 habe Zug immer mindestens 500 000 Franken für Gemeinnütziges gesprochen, sofern die Stadt mit der Rechnung im Plus war. (sda/aes)