16:37 KOMMUNAL

Stadt Zürich treibt Energiezonen voran - und will notfalls nachbessern

Teaserbild-Quelle: Bru-No, Pixabay-Lizenz

Kühle Brise für Besitzer von Liegenschaften mit Gas- und Ölheizungen in der Stadt Zürich: In einer der kommenden Sitzungen wird der Gemeinderat entscheiden, ob Energiezonen eingeführt werden. Wahrscheinlich muss die Vorlage wegen der kantonalen Energiegesetz-Abstimmung aber nachgebessert werden.

In einer Energiezone würde der Höchstanteil an fossilen Brennstoffen bei der Wärmeerzeugung vorgeschrieben. Gemäss Vorschlag des Stadtrates sollen es maximal vierzig Prozent sein. Dies gilt für Neubauten ebenso wie für den Ersatz einer Heizung. Die neuen Energiezonen unterstützten damit das energiepolitische Ziel einer 2000-Watt-kompatiblen Transformation der Wärmeversorgung und das klimapolitische Ziel von Netto Null Treibhausgasemissionen, heisst es dazu in der Medienmitteilung der Stadtzürcher Hochbaudepartements.

Für diese Energiezonen will der Stadtrat die Bau- und Zonenordnung(BZO) ergänzen und den regionalen Richtplan anpassen. So verlangte es auch ein Vorstoss aus dem Gemeinderat. Diese Teilrevisionen ist nun vom Stadtrat nun an den Gemeinderat überwiesen worden. Die Chancen, dass die Vorlage umgesetzt wird, stehen angesichts der rot-grünen Mehrheit im Parlament gut.

Stadtrat macht weiter trotz kantonaler Abstimmung

Ursprünglich hatte der Stadtrat die Vorlage bereits Ende 2020 an den Gemeinderat überweisen wollen. Aber weil der Kantonsrat gleichzeitig das kantonale Energiegesetz ausarbeitete, stellte der Stadtrat seine Energiezonen-Vorlage zurück. Auch auf Kantonsebene geht es in erster Linie darum, Öl- und Gasheizungen zum Verschwinden zu bringen.

Auch wenn es auf Kantonsebene zur Volksabstimmung kommt, macht der Stadtrat nun vorwärts. Allenfalls müsse die Vorlage dann nochmals überarbeitet werden, schreibt der Stadtrat heute in seiner Medienmitteilung. Der Nutzen einer schnellen Einführung der Energiezonen sei sicher grösser als der Aufwand für das Nachbessern.

Dass Energiezonen überhaupt eingeführt werden können ermöglicht der 2015 in Kraft getretenee §78a des Planungs- und Baugesetzes: Dieser erlaubt die Festlegung von geeigneten Gebieten für die Nutzung erneuerbarer Energien im Zonenplan. (sda/mgt/mai)


Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Metako AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Reports

analyse

Kostenfreie Reports zur Bauindustrie

Jetzt noch mehr inhaltsstarke Quartalsanalysen, kostenlos für Baublatt Abonnent*innen. Neben der Baublatt Analyse, die neu «Baublatt Project Categories» heisst, erhalten Sie ab April 2025 zwei brandneue Reports als Zusatz. Erfahren Sie hier was «Baublatt Top Players» und «Baublatt Regional Projects» zu bieten haben – wie gewohnt digital, prägnant und graphisch auf den Punkt gebracht.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.