Stadt Biel beschliesst Aktionsplan für bessere Luft
Im Kern handelt es sich beim Aktionsplan für sauberere Luft der Stadt Biel um eine Kommunikationskampagne. Drei der sechs Massnahmen sind Versuche, die Bevölkerung zu einem umweltfreundlichen Verhalten zu bewegen.
So hat die Stadtverwaltung auf ihrer Website eine Rubrik «Luft» eingerichtet. Auch verschickt die Dienststelle Umwelt der Stadt neu einen «Newsletter Umwelt». Und an die Besitzer von Holzheizungen und Cheminées richtet sich eine Informationskampagne zum richtigen Betrieb von Holzfeuerungsanlagen.
Nachrüstung mit Partikelfiltern wird geprüft
Die Stadt Biel unterstützt zudem die Aktionswochen «walk to school» des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS) und gibt maximal 50 Interessierten im Tausch für einen Autoschlüssel ein Monats-Gratisabonnement für Leihvelos und den öffentlichen Verkehr ab.
Weiter lässt Biel die städtischen Dieselfahrzeuge auf den nachträglichen Einbau von Partikelfiltern überprüfen.
Für den Aktionsplan braucht der Gemeinderat nicht tief in die Stadtkasse zu greifen: Die Kosten für die sechs Massnahmen betragen gemäss der Stadtverwaltung maximal 4000 Franken pro Jahr - für den Fall, dass tatsächlich 50 Personen einen Monat lang den Autoschlüssel im Tausch für ein Gratisabonnement abgeben.
Zu viel Ozon, Feinstaub und Stickstoffdioxid in Biels Luft
Im Sommer befindet sich zu viel Ozon, im Winter zu viel Feinstaub in der Bieler Luft. Auch werden die Grenzwerte für Stickstoffdioxid in einigen Gebieten der Stadt oft überschritten. Explizit an die Besitzer der rund 830 Holzfeuerungsanlagen in Biel richtet sich die Stadtverwaltung mit einer Informationskampagne, weil Holzfeuerungsanlagen nach Angaben der Stadt mehr Feinstaub verursachen als der Verkehr. In der gesamten Schweiz stammten 16 Prozent der Feinstaubemissionen aus der Verbrennung von Holz, heisst es in den Presseunterlagen. (sda/mrm)