16:12 KOMMUNAL

Stadt Bern will die Senioren besser integrieren

Teaserbild-Quelle: Bild: Jonathan Banks (CC BY 2.0)

Der Wunsch, im vertrauten Quartier alt zu werden, ist eines der wichtigsten Anliegen vieler Menschen. Nachbarn, die sich gegenseitig unterstützen, können viel dazu beitragen, dass dies gelingt. Gleichzeitig fühlen sich viele ältere Personen zu wenig gut über die Angebote im Alter informiert und finden es schwierig, bei Bedarf das für sie Passende zu finden.

Mit dem Projekt «Socius Bern – zuhause in der Nachbarschaft» nehmen das Alters- und Versicherungsamt der Stadt Bern und die Vereinigung für Beratung, Integrationshilfe und Gemeinwesenarbeit (VBG) diese Themen auf. Die Age-Stiftung stellt ihr Wissen und Informationen – auch unter Einbezug von Experten – zur Verfügung. Für die dreijährige Projektlaufzeit stehen 140 000 Franken zur Verfügung.

Dabei stehen drei Ziele im Vordergrund: Förderung und Stärkung der Nachbarschaftshilfe; bessere Vernetzung der professionellen und nichtprofessionellen Entlastungs- und Hilfssysteme; Information über Angebote, Dienstleistungen und Aktivitäten im Quartier.

Leichter Kontakte knüpfen

Nachbarschaftshilfe setzt voraus, dass Bewohner sich in ihrem Quartier wohl fühlen. Gezielte Massnahmen sollen es der Bevölkerung erleichtern, im Quartier Kontakte zu knüpfen, sich einzubringen und in der Nachbarschaft heimisch zu werden beziehungsweise zu bleiben. Das könnte etwa heissen, dass in einem eher anonymen Wohnquartier ein jährliches Fest oder ein Siedlungsapéro organisiert
wird.

Die Projektverantwortlichen wollen im Rahmen von «Socius Bern» gemeinsam mit der Bevölkerung Ideen entwickeln und Initiativen aus der Bevölkerung mit Rat, Tat und teilweise auch mit finanziellen Beiträgen unterstützen.

Pilotprojekt Nachbarschaftshilfe

Vorgesehen ist deshalb in einem noch zu bestimmenden Quartier ein dreijähriges Pilotprojekt für professionell begleitete Nachbarschaftshilfe mit Freiwilligen durchzuführen. Diese Nachbarschaftshilfe soll der ganzen Quartierbevölkerung – unabhängig von Alter, Kultur, Sprache – offen stehen.

Um die Unterstützungsleistungen gut untereinander zu koordinieren, Lücken zu erkennen und die Beratung in den Institutionen zu verbessern, soll die Vernetzung zwischen Anbietenden von Entlastung, Beratung und Aktivitäten intensiviert werden. Eine bedeutende Rolle kommt im Rahmen von «Socius Bern – zuhause in der Nachbarschaft» deshalb professionell und freiwillig tätigen Mitarbeitern von Angeboten wie Spitex, Pro Senectute, Schweizerisches Roten Kreuz, Benevol, Migrationsorganisationen, Kirchgemeinden oder Pflegeheimen zu. (mgt/aes)

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