11:15 KOMMUNAL

Solargenossenschaften: Die Zukunft der Stromversorgung gestalten

Geschrieben von: Marianne Kürsteiner (kür)
Teaserbild-Quelle: OptimaSolar Züri Unterland

Trotz der Sorge um den Klimawandel steigt der Energieverbrauch der Menschheit. Die Nutzung erneuerbarer Energien gewinnt deshalb weltweit an Bedeutung. In der Schweiz spielen dezentrale Lösungen für die Stromerzeugung eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Die sogenannten Solargenossenschaften bieten eine attraktive Möglichkeit, den Ausbau von Photovoltaikanlagen voranzutreiben.

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Quelle: OptimaSolar Züri Unterland

Die Photovoltaikanlagen der Solargenossenschaften werden auf öffentlichen, privaten oder landwirtschaftlichen Gebäuden errichtet.

Solargenossenschaften sind Zusammenschlüsse von Privatpersonen, Unternehmen oder Organisationen, die gemeinsam eine oder mehrere Solaranlagen realisieren. Dieses Modell ermöglicht es denjenigen, von der Sonnenenergie zu profitieren, die über keine geeigneten Dachflächen verfügen oder sich die Investition in eine eigene Photovoltaikanlage nicht leisten können. Die Genossenschaftsmitglieder teilen sich die Kosten, Erträge und den Nutzen der Anlage. Neben dem Zugang zur erneuerbaren Energie stärken die Genossenschaften den sozialen Zusammenhalt. 

Bei intelligenter Integration tragen Solargenossenschaften darüber hinaus zur Entlastung des Stromnetzes bei. Innovative Speichertechnologien und intelligente Steuerungs- und Abriegelungssysteme sind wichtige Elemente, um eine Überlastung zu verhindern und die Resilienz des Netzes zu erhöhen. Welche technischen Lösungen gibt es bereits, und welche Rolle spielen Energiespeicherung und Zusammenschluss im Dorf zum Eigenverbrauch (LEG) in diesem Modell?

Vorteile für Mitglieder und Umwelt 

Ein aktuelles und erfolgreiches Modell mit Crowdfunding-Ansatz bietet ewz.solarzüri. Das Elektrizitätswerk Zürich (ewz) betreibt mehrere Solaranlagen auf öffentlichen und privaten Gebäuden in der Region Zürich. Im Gegensatz zu einer klassischen Genossenschaft «verkauft» das ewz Solarpanels an Endkunden, die im Versorgungsgebiet wohnen. Im Gegenzug erhalten die Käufer eine Gutschrift auf ihre Stromrechnung. Die Solaranlagen selbst bleiben jedoch im Besitz des ewz. 

Das Konzept echter Genossenschaften wie OptimaSolar Züri Unterland geht in eine andere Richtung. Hier kaufen die Mitglieder Anteilscheine und sind Miteigentümer der Photovoltaikanlagen, die auf öffentlichen, privaten oder landwirtschaftlichen Gebäuden errichtet werden. Der von den Anlagen erzeugte Strom fliesst zwar ins Netz oder als Eigenverbrauch zum Gebäudeeigentümer, aber die Genossenschaftsmitglieder profitieren finanziell über Dividenden. Dieses Modell verbindet also die finanzielle Beteiligung an der Solaranlage mit der Möglichkeit, von den Erträgen zu profitieren.

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