Schotterflächen: Werden die Gärten des Grauens bald verboten?
Schottergärten sind hässlich, verhindern Biodiversität und versiegeln den Boden. Im Internet heissen sie nur noch «Gärten des Grauens» - und haben trotzdem in den letzten Jahren stark zugenommen. Doch nun beginnen erste Kantone, ein Verbot für die sinnlosen Steinwüsten zu erlassen.
![BB_2414_Schottergarten_3](https://www.baublatt.ch/storage/images/crop1/155900_1.jpg)
Quelle: Ben Kron
Zürich verbietet Schottergärten, aber Grün Stadt Zürich setzt trotzdem auf Steinflächen. Doch dies ist zum Glück nur eine, wenn auch äusserst unschöne, Übergangslösung.
Vor wenigen Wochen haben wir im «Baublatt»
den Unterschied zwischen Kies, Split, Schotter und Schroppen behandelt. Wobei
es damals um die Herstellung und Verwendung von Bahnschotter ging. Doch das
Material Schotter lässt sich auch sehr viel weniger spektakulär anwenden: als
gleichnamiger Garten. Wobei hier die Bezeichnung Garten irreführend ist, denn
es handelt sich gemäss Wikipedia um eine «grossflächig mit Steinen bedeckte
Gartenfläche, in welcher die Steine das hauptsächliche Gestaltungsmittel sind.»
Pflanzen gibt es hier kaum, oder nur in geringer Zahl, und auch dann «oft durch
strengen Formschnitt künstlich gestaltet».
So wenig attraktiv dies tönt, sind Schottergärten in Siedlungsgebieten zunehmend anzutreffen. Was aber vor allem negative Auswirkungen hat: Nicht nur sind diese «Gärten» biologisch eher Wüsten, sie treiben auch im Sommer die Temperaturen in die Höhe und haben negative Auswirkungen auf die Biodiversität. Denn die Steine heizen das Klima weiter auf, und die schottergedeckten Flächen verlieren ihre Bedeutung als Lebensraum für Tiere wie für Pflanzen. Damit Letztere nicht zwischen den Steinen spriessen, muss bei einem Schottergarten übrigens der Untergrund mit einer Plane abgedeckt werden.
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