«Schnüerlischrift» gehört in einigen Kantonen ab Sommer der Geschichte an
Die Basisschrift ist eine klare, schnörkellose Schrift, die es erlaubt, effizient und zügig zu schreiben. Anders als bei der Schweizer Schulschrift, auch als «Schnüerlischrift» bekannt, muss man die Buchstaben nicht mehr verbinden. Darum wird die neue Schrift auf nächstes Schuljahr hin in den Kantonen ZH, SZ und SH eingeführt.
Es habe sich gezeigt, dass vor allem Dritt-, Viert- und Fünftklässler mit der Basisschrift flüssiger und schneller schrieben, sagte Martin Wendelspiess, Chef des Volksschulamtes, gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1.
Wer noch die «Schnüerlischrift» gelernt habe, könne diese aber beibehalten. Die Schrift entwickle sich ohnehin im Laufe der Jahre weiter. Ziel sei es, dass jeder und jede am Schluss eine eigene Handschrift habe, sagte Wendelspiess.
Schreibhefte werden überarbeitet
Der Lehrmittelverlag Zürich überarbeitet gegenwärtig die «ABC»-Schreibhefte 1, 2 und 3. Sie werden künftig in der Schweizer Basisschrift zur Verfügung stehen. Die Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Weiterbildung von Lehrpersonen bietet ab April Weiterbildungskurse für Lehrpersonen und Schulhausteams an.
Die Deutschschweizer Erziehungsdirektoren-Konferenz (D-EDK) hat am 31. Oktober 2014 den Deutschschweizer Kantonen eine koordinierte Umstellung auf die teilverbundene Basisschrift empfohlen. Sie stützte sich dabei auf den Bericht einer Arbeitsgruppe der D-EDK.
Die Umstellung soll auf jene Form der Basisschrift erfolgen, die im Kanton Luzern seit einigen Jahren erfolgreich unterrichtet wird. Nidwalden führt die neue Schrift im Sommer 2017 ein. (sda/aes)